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Der Maler der reinen Schönheit

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Sandro Botticellis (1445-1510) Frauengestalten gelten heute als Inkarnation der Schönheit oder als das Schöne selbst, und es dürfte wohl kaum einen Abendländer geben, der noch nie eine Abbildung der berühmten „Primavera” oder der „Geburt der Venus” dieses Florentiner Renaissance-Malers gesehen hat.

Erstaunlichweise war er jedoch bald nach seinem Tod in V e r -gesssenheit geraten und wurde erst durch die englischen Präraffaeliten, allen voran Rosetti und Burne-Jones wiederentdeckt und verehrt. Sogar Marcel Proust verlieh seiner Romanfigur Odette de Crecy in „Swanns Welt” 1913 die Züge einer bestimmten, von Botticelli geschaffenen Schönheit, wie auch in der vorliegenden Monographie nachzulesen ist.

Daß es sich bei dem genannten Buch, das durch seine große Anzahl herrlicher Farbtafeln als Prachtband zu bezeichnen ist, zugleich um ein wissenschaftlich seriöses Werk handelt, dafür bürgt seine Autorin, die für die Gemäldesammlung des 14. und 15. Jahrhunderts im Louvre verantwortliche Kon-* servatorin Dominique Thiebaut. Sie repräsentiert und analysiert Botticellis bedeutendste Werke, gliedert sie in die Epoche ein und stellt sie Werken von Zeitgenossen gegenüber.

Auch die fast nur in Fachkreisen bekannten, jedoch umso faszinierenderen Illustrationen Botticellis zu Dantes „Göttlicher Komödie” werden hier in Wort und B ild vorgestellt. Ein wahrer Genuß!

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