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Digital In Arbeit

Der Selbstbehalt macht alles viel schwieriger

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Unabhängig von dem aktuellen n den Kosten-l die Schüler für die Bücher abliefern müssen, gab es bereits zuvor von Lehrer-Seite massive Vorbehalte gegen die Art der geplanten Durchführung.

Die Buchhändler, bei denen die Schüler ihre Bücher bisher selbst abholten, weigerten sich, das Inkasso des Zehn-Prozent- Selbstbehaltes zu übernehmen. Zu viel Aufwand sagten sie. Doch die danach gefundene Begelung läßt organisatorisch das Schlimmste befürchten. Und so stellt sich das Mini sterium den Ablau vor: Zu Schulbeginr selbst aus einer Bücherliste ihre benötigten Exemplare aus. Dann sollten sie ihren zehnprozentigen Selbstbehalt eigenhändig laut Preistabelle berechnen und per Erlagschein ans Ministerium einzahlen. Laut diesen Vorbestellungs-Listen werden die Buchhändler dann den gesamten Buchbestand einer Schule fürs Schuljahr mehr oder weniger vor das Schultor kippen. Für den Einzahlungsbeleg ihres Selbstbehaltes erhalten die Schüler dann ihre Schulbücher. Ungeklärt ist dabei so gut wie alles:

■ Wer die Bücherauswahl aus der Liste überprüft?

■ Wer den eingezahlten Betrag kontrolliert oder wie er eventuell korrigiert werden kann?

■ Was mit Fehlbestellungen passiert?

■ Wie Nachbestellungen oder unvermeidliche Betouren abgewickelt werden?

■ Wer die Bücher konkret verteilt?

■ Wie oft und wann der Buchhändler nachliefert?

■ Wie lange daher im nächsten Schuljahr die Schüler ohne Bücher auskommen werden müssen?

Lehrervertreter befürchten ein altbekanntes Phänomen: Engagierte Lehrer werden sich unbezahlterweise wochenlang mit der Verteilung herumschlagen müssen.

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