7000796-1987_24_18.jpg
Digital In Arbeit

Deutsche Jagdflieger

Werbung
Werbung
Werbung

Seit Antoine Saint-Exuperys Schilderungen vermag das Bild des Kampffliegers ein Gleichnis von Todesnähe und Lebenstiefe vermitteln. Auch unter militärgeschichtlichem Aspekt verdient eine Publikation Beachtung, die den deutschen Jagdfliegern des Zweiten Weltkriegs nachspürt.

Mit dem Autor Franz F. Winter meldet sich kein Unbelehrbarer zu Wort. Wer da als einer der vielzitierten Zeitgenossen pak- kende und authentische Information vorlegt, führt den verlorenen Kampf nicht weiter, sondern sucht zu seiner Bewältigung beizutragen.

Von den Abenteuern der jungen Luftwaffe im Ersten Weltkrieg bis zu ihrer entscheidenden Rolle im Zweiten entrollt sich ein blutiges Panorama technischer Neuerung wie höchsten menschlichen Einsatzes. Neben der Schilderung deutscher Fliegerasse wie Walter Dahl, Erich Hartmann, Eduard Neumann oder der legendären Hanna Reitsch verdienen teils erstveröffentlichte Dokumente Aufmerksamkeit: Sie reichen von der durch „rassenstrategische“ Überlegung begründeten Verschonung der Engländer bei Dünkirchen bis zum sinnlosen Einsatz deutscher Kamikazeflieger gegen die übermächtigen Bomberflotten des Endkampfs.

Der ehemalige Weltkriegspilot Winter hat ein Werk vorgelegt, das man — mit aller gebotenen Distanz zu pathetischer Überhöhung — als sachlich und menschlich ergreifend bezeichnen kann.

DIE VERLORENEN ADLER. Von Franz F. Winter. Universitas Verlag, München 1987. 240 Seiten, Ln., öS 388,40.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung