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Die fliegenden Zigarren

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Der internationale Luftverkehr stößt längst an seine Machbarkeitsgrenzen. Als die Brüder Montgol-fier 1783 erstmals mit dem Heißluftballon aufstiegen, hätte wohl niemand daran gedacht, daß die Zukunft des Femverkehrs in der Luft läge.

Seither aber hörten die Überlegungen nicht auf, wie dem Menschen zum Fliegen verholfen werden könnte. Schon kurz nach Otto Lilienthals erstem Gleitflug, 1891; noch vor dem ersten Motorflug der Gebrüder Wright ließ sich der pensionierte württembergische Generalleutnant Ferdinand Graf von Zeppelin 1895 das Patent für einen „Lenkbaren Luftzug" erteilen und begann am Bodensee, seine Luftschiffe zu bauen. Sein Name ist seither nur mehr als Synonym der „Silberzigarren" bekannt.

Die Zeppeline - über hundert dieser Art wurden gebaut - hatten den noch problematischen Flugzeugen den Vorteil des ruhigen Flugs und die Möglichkeit, größere Menschengruppen zu transportieren, voraus. Daß sie im Ersten Weltkrieg militärisch eingesetzt wurden, brachte ihnen das Verbot im Versailler Vertrag ein. Erst 1926 erlaubte ein Luftfahrtabkommen zwischen Frankreich, Belgien und Deutschland, den Luftschiffbau und -verkehr wieder aufzunehmen.

Ferdinand von Zeppelin starb noch vor dem Ende des Kriegs am 8. März 1917-vor 75 Jahren-in Berlin. Das letzte der nach ihm benannten Luftschiffe, die LZ 129 „Hindenburg", explodierte am 6. Mai 1937 - vor 55 Jahren - bei der Landung in Lakehurst/USA. Das war das Ende des Luftschiffverkehrs. Die Ursachen der Katastrophe wurden nie geklärt.

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