Man sollte es nicht glauben -aber es stimmt: Wolfgang Schmitz, Mitherausgeber der FURCHE, feiert am 28. Mai seinen 75. Geburtstag (16. November 2008; Anm.). Etwas grau geworden, aber nicht weniger aktiv als früher, wenn er etwa, wie erst dieser Tage, den Aufsichtsrat unseres Blattes leitet. [ ]Der Umgang mit den Medien war ihm nicht fremd. Der Onkel, Richard Schmitz, einst Bürgermeister von Wien in der Zwischenkriegszeit, war nach dem Krieg Generaldirektor des Herold-Verlags -und den Katholischen Preßverein Herold, in dem er durch Jahre ehrenamtliche Funktionen ausgeübt hatte, brachte
Erst kürzlich Anton Fellner, nun Kurt Skalnik -die Riege der "Veteranen" der katholischen Publizistik, die "von Anfang an" dabei waren, wird immer kleiner.Kurt Skalnik war "von Anfang an" dabei -als Mittelschüler im Widerstand gegen das NS-Regime, der schließlich als Unteroffizier aus dem Krieg heimkehrte; [ ] als "junger Mann", den Friedrich Funder nach der Promotion zum Dr. phil. 1948 in die Redaktion der FUR-CHE holte. [ ]Skalnik suchte den Dialog -mit der Linken wie mit gleichgesinnten Kollegen im Osten unter kommunistischer Diktatur, in einer Zeit, in der solche Bemühungen noch als
Es gibt Menschen, die zu Institutionen werden. Kurt Skalnik ist ein solcher. Wer könnte sich heute den Presseclub "Concordia" ohne seinen Präsidenten Skalnik vorstellen?Am 20. Februar wird Kurt Skalnik 60 -das heißt: er war gerade zwanzig, als er noch in der Widerstandsbewegung, dann nach dem Neubeginn Österreichs am Wiederaufbau des akademischen Lebens mitarbeitete.Friedrich Funder holte den frischpromovierten Historiker 1949 in den Stab der FURCHE. In Funders Auftrag war Skalnik beim ersten österreichischen Katholikentag, beim Aufbau der katholischen Medienarbeit beteiligt. Mehrfach
Eine Spurensuche in Albanien.Gjergi Kastrioti, genannt Skanderbeg, Albaniens Nationalheld des Mittelalters, blickt hoch zu Ross auf dem nach ihm benannten Zentrum der Hauptstadt auf die Relikte der Epochen seines Landes: die Erhem-Bey-Moschee aus der osmanischen Zeit, die leicht abbröckelnden Palais Achmed Zogus, des einzigen Königs der Albaner, Enver Hodschas Prestigehotel International - und rechts im Kulturpalast die Zentrale der Raiffeisenbank, quasi als Symbol der überall im Land der Shqiptaren angebrochenen westlich bestimmten Neuzeit.Vor 20 Jahren herrschte hier noch tiefster
Fritz H. Sturzeis und seine Sammlung von Feldpostbriefen, Karten, amtlichen Schriftstücken und Fotos vom Ende des Zweiten Weltkrieges.Wir sind geboren, um für Deutschland zu sterben!" verkündete ein Wandspruch in einem Heim der Hitlerjugend. Und Propagandapostkarten deuteten auch an, wie: "Jugend im Luftschutz": ein Vierzehnjähriger mit Gasmaske, Beil und Wasserspritze. Oder: "Wir alle helfen mit - Kriegseinsatz der Hitlerjugend".Sie begannen mit dem Einsammeln von Textilien und Altmetall, sie räumten Schutt nach Bombenangriffen, sie ließen sich an Gewehr und Panzerfaust ausbilden und
Wie es einst war, als der Schilling die Reichsmark ablöste oder noch früher, als aus 10.000 Kronen ein "Alpendollar" wurdeMit einer logistischen Glanzleistung haben zwölf der 15 EU-Mitgliedsstaaten den Euro zwischen Wien und Lissabon, zwischen Helsinki, Athen und Dublin zum gemeinsamen Geldstück gemacht. Wie war es einst, als der Schilling wieder die Reichsmark ablöste. Oder noch früher, als aus 10.000 Kronen ein Alpendollar wurde?Abschied vom Schilling - 1925 war es der Abschied von der (Papier-) Krone, die nichts mehr wert war und von der noch 10.000 für einen neuen Schilling gezahlt
200.000 Kilometer im eigenen PKW durchs Kriegsgebiet gefahren, acht Millionen Schilling an Geld-, ebensoviel an Sachspenden aufgetrieben. Das ist die Erfolgsbilanz der ganz privaten Hilfsaktion einer ehemaligen Wiener Krankenschwester.Der Pater sagte : "Dobar dan !" - Guten Tag! Und dann: "Hvaljen Issus!" - "Gelobt sei Jesus Christus!" - für die Katholiken. Und "Selam alejkum!" - "Der Friede sei mit euch!"- für die Muslime. Und "PomoÇzi Bog!" - "Gott möge helfen!" - für die Serbisch Orthodoxen.Die Europaschule im Katholischen Zentrum in Tuzla (Bosnien) ist für Kinder und Jugendliche
Wo Helden stranden, Kaiserinnen gesunden und Traumstrände lockenIn welche der sandigen Buchten zwischen den schroffen Felsabhängen bei Palaiokastritsa mögen die Wogen des Ionischen Meeres den schiffbrüchigen Odysseus angeschwemmt haben? Die Überlieferung lokalisiert hier im Nordwesten von Corfú das Schlusskapitel von Homers Odyssee, auch wenn die Archäologen bisher vergeblich nach dem märchenhaften Palast des Phäakenkönigs Alkinoos gesucht haben. Hier soll die schöne Königstochter Nausikaa den gestrandeten Helden gefunden, aufgenommen und zu ihrem Vater gebracht haben, der ihm zur
Anfrage im kleinen Postamt am Stadtrand: "Wir wissen noch nichts, aber ich ruf' im Zustellpostamt an!" Dort: "Ja, amtlich haben wir auch noch nichts, aber man spricht davon!" Rückfrage in der obersten Etage: "Umtausch in zwei Zügen - im Übrigen gilt die allgemeine Umtauschverordnung!"Also nun im Klartext: Bereits jetzt können alle seit der Währungsreform von 1947 erschienenen Frei- und Sondermarken gegen "gängige Werte" -in den Wertstufen 7, 8, 10, und 12 Schilling - umgetauscht werden. Ab 1. Jänner, wenn dann die Euro-Marken am Schalter zu haben sind, gibt es für diese "gängigen"
Rudolf Schusters Vorstoß, Schuld im Zusammenhang mit der Vertreibung
Deutscher einzugestehen, wurde schnell dementiert. Dagegen zeichnet
sich in Serbien eine Wende in dieser Frage ab.
Serbien in ein geeintes Europa - trotz Kosovokrieg und
Milosevi'c-Regime? Zuerst müßte es jedenfalls zu einer Versöhnung
der alten Feinde, zwischen Serben und Donauschwaben kommen. Diesem
Anliegen ist ein Symposium in Wien gewidmet. Ein Gespräch mitdessen
Initiator.
Menschen auf der Flucht, verjagt von anderen, die sie hassen - die
Tragödien um "ethnische Säuberungen" ziehen sich durch das ganze 20.
Jahrhundert ...
Seit Jahren ist Annemarie Kury mit dem eigenen Auto nach Kroatien
und Bosnien unterwegs, um Hilfe zu bringen - auch während der
Kriegswirren. Mit ihren Freunden brachte sie bisher 6,5 Millionen
Schilling auf: Helfen als "Pensionshobby" einer bemerkenswerten
Frau.
Serbische und donauschwäbische Historiker und Publizisten bemühten
sich in Wien, das Tabu jahrzehntelangen Verschweigens der
Nachkriegsgeschehnisse in der Vojvodina zu durchbrechen.
Die Marine, die ihre angestammten Räume im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum der jüngsten Geschichte überlassen mußte, hat ihrerseits dort neue Unterkunft gefunden, wo noch im Vorjahr eine Sonderausstellung über die österreichische Nordpolforschung berichtete.Nun erzählt die neugeordnete Sammlung von 200 Jahren der Bemühungen, auch Österreich zur Seemacht zu machen, mit Handels- und Kriegsschiffahrt. Erzherzog Ferdinand Max, der spätere Kaiser Maximilian von Mexiko, als ihr Oberkommandierender gab der Marine den Auftrag, auch wissenschaftlich zu arbeiten. Die Sammlungen, die die
Neunzehnhundertneunzig galt er noch als die Hoffnung aller jener in Rußland, die Michail Gorbatschows Reformwillen nicht trauten. 1991 triumphierte er über die Putschisten gegen Gorbatschow - und dann über diesen selbst - und stieg zum starken Mann Rußlands auf, der die Sowjetunion liquidierte. Seither ist Boris Jelzin kontinuierlich für Schlagzielen gut, vor allem dann, wenn er gut erholt aus dem Urlaub kommt.Diesmal war Sergej Kirijenko Opfer der überraschenden Entscheidungen des Präsidenten. Erst im März hatte er jenen Mann abgelöst, der nun wieder sein Nachfolger werden soll:
Man sollte es nicht glauben - aber es stimmt: Wolfgang Schmitz, Mitherausgeber der Furche, feiert am 28. Mai seinen 75. Geburtstag. Etwas grau geworden, aber nicht weniger aktiv als früher, wenn er etwa, wie erst dieser Tage, den Aufsichtsrat unseres Blattes leitet.Die Wirtschaft, vor allem ihre ethischen Aspekte einerseits, die Medien andererseits und ihr Einsatz für eine intensive Information des Bürgers, das waren fünfzig Jahre lang die Eckpunkte seiner Arbeit, die sein Leben bestimmte. Wolfgang Schmitz gehört zu jener Generation junger Menschen, die der Krieg in vollem Umfang
Die junge Künstlerin war bisher als Bestauratorin und Schöpferin von Glasfenstern in bayrischen Kirchen bekannt. Nun zeigt sie ihr Talent als Erzählerin, die ihre Texte auch selbst illustriert (was vom Verlag schamhaft verschwiegen wird). Ein Südtiroler Benediktinermönch aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, aus dem Kloster Marienberg im Vinschgau, Seelsorger, Schriftsteller („Das Land Tirol - Ein Handbuch für Beisende") und Griechischprofessor am Benediktinergymnasium in Me-ran, bietet ihr die Leitfigur. Schloß Bodenegg am Ausgang des Pustertals mit seiner
Zur Vorbemerkung: Ich habe den Krieg vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht; ich bin durch die Ukraine bis zum Kaukasus marschiert; ich habe den Partisanenkrieg in Jugoslawien und Griechenland erlebt. Ich habe weder da noch dort jene Geschehnisse gesehen, die in der Ausstellung dargestellt werden. Aber ich habe keinen Zweifel, daß sie stattgefunden haben.Ich habe die Ausstellung in Wien im Vorjahr gesehen. Ich weiß nicht, wie weit die Veranstalter die damals vorgebrachten Einwände berücksichtigt haben. Zur Stärkung meiner Erinnerung dient mir die Sonderbeilage der „Kleinen
Es ist jetzt gerade 65 Jahre her, daß sich jene Ereignisse abspielten, die schließlich zur Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler führten - zur Diktatur des Nationalsozialismus, zum Krieg, zur Zerstörung des deutschen Reichs, zum Tod von Millionen Menschen. Der 30. Jänner 1933 wurde und wird als „Tag der Machtergreifung” bezeichnet - es war keine, stellt der amerikanische Historiker Henry A. Turner fest: „Daß Hitler an die Macht gelangte, war alles andere als vorbestimmt. Das hätte praktisch bis zum letzten Moment vermieden werden können.”Um die Jahreswende 1932/1933
Es war eigentlich grundsätzlich nichts Neues, was aufflog, als vor ein paar Jahren ein Arbeiter bei Aufräumarbeiten in einer Schweizer Bank zur Vernichtung bestimmte Papiere aufgelassener Konten fand und an die Israelitische Kultusgemeinde weitergab. Es war aber unter anderem Anstoß dafür, daß seit Früh jähr 1996 der Jüdische Weltkongreß und die US-Archive laufend Dokumente veröffentlichen, die anhand von Details erkennbar machen, was grundsätzlich bekannt war - daß in eidgenössischen Banken 52 Jahre nach Kriegsende noch Werte lagern, die vor dem und während des Krieges dort
Mitten im Zweiten Vatikanischen Konzil wurde er zum Papst gewählt: Paul VI. vollendete, was er nicht begonnen hatte. Und wurde - trotz aller Kritik - der erste Papst der Moderne.
Wir Werschetzer haben mehrere ,Winterreisen' gehabt und durchgestanden. Schubert würde uns gut verstehen ", schrieb Robert Hammerstiel als persönliche Widmung in sein neuestes Werk „Franz Schubert - Winterreise".Musik, und speziell jene Schuberts, war für Hammerstiel seit je „der Zwillingsbruder" der bildenden Kunst, die sein Leben erfüllt. Wenn er im Garten seiner Eltern im heimatlichen Werschetz, dem heutigen Vrsac im jugoslawischen Banat, Musik aus einem krächzenden Grammophon hörte - erzählt er heute - zeichnete er dazu oder formte Figuren aus Lehm. Volkslieder
Vor 60 Jahren veröffentlichte Pius XI. die Enzyklika „Mit brennender Sorge”. Ein Folgeschreiben - gegen Rassismus und Antisemitismus - erschien wegen Pius XI. Tod nicht mehr.
Italien hat sich angeboten, die Führung der für Albanien vorgesehenen Schutzmacht zu übernehmen. Die übrigen europäischen Staaten haben diesen Wunsch gerne erfüllt. In Albanien selbst ist das italienische Angebot mit weniger Begeisterung aufgenommen worden, nicht nur wegen der restriktiven Maßnahmen der italienischen Behörden gegen die albanischen Flüchtlinge.Für Italien war Albanien seit je Ziel expansiver Träume, die oft genug in plötzliche Aktionen mündeten. Seit die Venezianer im östlichen Mittelmeer mit den Osmanen konkurrierten, zählte die Ostküste der Adria zum „mare
Weiterhin dramatisch war bis zuletzt die Lage in Albanien. Ein kurzer geschichtlicher Rückblick erhellt die Hintergründe der inneren Verfaßtheit dieses Landes.
Ein Kaiser, zwei Innenminister, drei Unterrichtsminister, vier Universitätsrektoren und vier Dekane waren während dreier Jahre mit der Sache befaßt, bis endlich, am 2. April 1897, zum ersten Mal eine Frau an der Universität Wien zum Doktor der Medizin promoviert werden konnte: Gabriele Possanner von Ehrenthal.Die Tochter eines Finanzbeamten, seit 1880 Sektionschef im k.k. Finanzministerium, hatte nach Privatunterricht zunächst die Lehrerinnenbildungsanstalt absolviert, deren Bei-fezeugnis nur für die Tätigkeit in Volksschulen und Kindergärten berechtigte. Nach der zweiten Matura am
Das Haus Steingasse 25, im dritten Wiener Gemeindebezirk, steht ab kommendem Wochenende als Kulturzentrum der Volksdeutschen Heimatvertriebenen zur Verfügung.
Zaire: zuerst ausgebeutet, dann überstürzt in die Unabhängigkeit überlassen, schließlich von einem vom Westen hofierten Despoten gänzlich zugrundegerichtet.
Das Verhältnis zwischen Bayern und Österreich war nicht immer so problemlos wie heute. Als 1979 der 200. Jahrestag des Anschlusses des Innviertels an Österreich gefeiert wurde, grollte mancher in München, und 1945 soll mancher in Salzburg von einer Bückkehr des Rupertiwinkels geträumt haben.Wie auch immer — Braunau hat nicht nur mit seiner Vergangenheit als Geburtsstadt Hitlers zu leben. Es war auch - damals noch bayrisch - einer der Ausgangspunkte des bayrischen Volksaufstandes gegen die kaiserliche Besatzungsmacht - und der Kaiser saß in Wien.Kurfürst Max Emmanuel, treuer
Am 13. Oktober wählen die Wiener ihren Landtag neu - und kaum ein Wähler wird sich bewußt sein, daß es ziemlich genau 600 Jahre her ist, seit zum ersten Mal eine ständische Vertretung in den östlichen Ländern der Habsburger zusammengetreten ist.Fallweise waren schon vorher Repräsentanten jener gesellschaftlichen Gruppen, die die wirtschaftlichen Kräfte des Landes darstellten, zusammengerufen worden, um den Geldforderungen der Landesherren nachzukommen oder auch um dynastische Verträge zu bestätigen. Prälaten, Adel, geteilt in Ritter und Herren -und die Bürger der Städte und
Die politische Redeutung des Pariser Abkommens kann für das Nachkriegs-Völkerrecht nicht hoch genug eingeschätzt werden ..." Der Vertrag hätte „ein Modell für die Lösung brennender europäischer Volksgruppenprobleme sein können. Es wurde 1946 ein Minderheitenschutzmodell entwickelt und damit auch Vorstellungen entsprochen, die zu dieser Zeit in den UN-Menschenrechtskommissionen geäußert worden sind."So bewertet Felix Ermacora, Österreichs führender Völkerrechtsexperte, das Abkommen, das am 6. September 1946 zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Alcide De
Brüssel ist heute das Herz des sich einigenden Europa. Vor 500 Jahren war es der Kern, aus dem das Reich wachsen sollte, „in dem die Sonne nicht unterging".In Rrüssel führte am 9. Dezember 1496 Philipp der Schöne, Sohn des Römisch-Deutschen Königs Maximilians I. und der Maria von Rurgund, seine Gattin Johanna von Kastilien-Aragonien ein. Von hier aus regierte Philjpp die Niederlande - bis er, erst 28jährig - starb. Mit dieser Ehe war aber auch die Verbindung der Habsburger über Rurgund hinaus nach Spanien hergestellt.In Rrüssel wurde Philipps Sohn Karl 1515 mit 15 Jahren für
Deutschland ist heute das starke Mittelstück und der Motor des sich einigenden Europa. Vor 50 Jahren lag das geschlagene Reich noch in Trümmern, aus denen langsam ein neuer, demokratischer Staat herauswachsen sollte.Die Konferenz von Portsam hatte 1945 die Vierteilung Deutschlands beschlossen. Die Besatzungsbehörden sollten für die Verwaltung zuständig sein. Am 5. September 1946 - vor 50 Jahren - vereinbarten der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay und sein britischer Kollege Sir Brian Bobertson, fünf gemeinsame Zentralstellen für ihre Zonen zu schaffen -■ für
Im serbischen 'Teil Rosniens behindern die Soldaten des Radko Mla-dic und Zivilisten die Nachforschungen der UN-Reauftragten nach den Opfern der ethnischen Säuberungen. Verheimlicht werden können sie nicht mehr.Über dem, was in der Nachkriegszeit geschah, über den Opfern des Terrors der Titopartisanen gegenüber allen, die in irgendeiner Form mit den deutschen oder ungarischen Resatzern zusammengearbeitet hatten und daher als Verräter galten, lag ein halbes Jahrhundert lang der Mantel des Schweigens, weil sich zu viele Regierungen des Westens nicht die Freundschaft des 'Titoregimes
Die neue islamistische Regierung der Türkei nähert sich den Nachbarn Iran und Syrien -und die Refürchtung liegt nahe, daß der Kampf gegen die kurdische Untergrundbewegung nicht das letzte Ziel der Kontakte sein wird. Heute geht der Kampf gegen die ebenfalls islamischen Kurden. Vor 100 Jahren waren kurdische Randen die Helfer der offiziellen osmanischen Truppen bei den Pogromen gegen die Armenier. Obwohl der Rerliner Kongreß 1878 dem Osmanischen Reich Schutzbestimmungen zugunsten der nicht-türkischen Minderheiten aufgezwungen hatte, unterblieben Reformen, worauf in der
Seit April 1934 war Spanien Republik - Ruhe hatte es keine gefunden. Im April 1936 putschten kommunistische und sozialistische Gewerkschafter gegen die republikanische Regierung, wieder einmal wurden Kirchen angezündet. Staatspräsident Alcala Zamora wurde gestürzt und schließlich fiel der Monarchistenführer Jose Calvo Sotelo einem Anarchisten-Attentat zum Opfer. Daraufhin erhoben sich am 16. Juli 1936 Teile der Armee unter General Francisco Franco in Marokko und Barcelona gegen die Linksregierung - der Bürgerkrieg hatte begonnen. Am 23. Juli wurde in Burgos die nationale Gegenregierung
Ein toter Grieche, zahlreiche Verletzte auf Zypern - eine reichlich chaotische Demonstration für die Wiederherstellung der Einheit der Insel hat einen blutigen Ausgang genommen. Symptomatisch dafür, daß auch 22 lahre der 1 rennung, der Absonderung der türkischen Minderheit von der griechischen Mehrheit, den Haß zwischen beiden Völkern aus Jahrhunderten nicht beruhigen konnte.Unter osmanischer Herrschaft seit 1570 waren die griechischen Kirchen geduldet; erst als die Griechen auf Pelo-ponnes und Festland ihre Freiheit erstritten, wurden türkische Soldaten angesiedelt und entstand ein
Der Spaziergänger mit dem Handy am Ohr erregt kein Aufsehen mehr. Die Zuwachszahlen der Mobiltelephone sprengen alle Erwartungen. Und doch ist es erst 70 Jahre her, daß begonnen wurde, das „Fräulein vom Amt" durch das Selbstwähltelephon abzulösen.Noch Ende der Zwanziger Jahre mußten wir in Berlin bitten: „Frollein- bitte Rheinbau zwomal fünnef-zehn!", wenn wir unsere Klassenkameraden aus der Volksschule erreichen wollten, wobei ihr „Telephonamt" in der Rheingaustraße stand.Am 15. August 1926 - vor 70 Jahren - hatte die „Vossische Zeitung", Berlins führendes
Die U6 fährt bis Floridsdorf. Ausbaupläne der U-Bahn in alle Himmelsrichtungen sind in Vorbereitung. Der Abschluß soll im neuen Jahrhundert erreicht werden -rund hundert Jahre nach Fertigstellung der Ur-Phase der Wiener Stadtbahn.Schon 1845 dachten die Politiker über eine Verbindung zwischen Nord-und Südbahnhof nach. Mit der Stadterweiterung, dem Bau der Gürtel-Straße, wurden auch die Vorstellungen von einer Eisenbahn konkreter, die Innenstadt und Vorstädte umfahren und die neu eingemeindeten Außenbezirke erschließen sollte. Gürtel, Donaukanal und Wiental sollten den Verlauf
Eine Erzählung für Jugendliche und Erwachsene" verspricht der Klappentext, eine Erzählung aus „Realität und Vorstellung, aus Geschichte und Sage", wenn die Rerichte des „Reisemönches", des Benediktiners Beda Weber aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - historisch belegt - mit dem Geflüster kindlicher Dolomitengeister, angeleitet von „Muhme" und „Ohm", zusammenfließen.Da nehmen urzeitliche Versteinerungen Gestalt an, Kristalle werden lebendig, Berganemone und Murmeltier spielen mit - die Dolomiten „jenseits der Baumgrenze ... oberhalb vom Wimmeln
Heute wird niemand mehr auf dem Scheiterhaufen ver-brannt, wenn er die Dogmen der Kirche in Zweifel zieht. Aber immer noch geistert der Regriff „Inqui-sition" durch Kommentare, die sich mit umstrittenen Theologen befassen - die letzte Hinrichtung wegen „hart-nackiger Ketzerei" fand erst vor 170 Jahren in Spanien statt.Am 31. Juli 1826 wurde in Valencia der 46-jahrige Schulmeister Cay-etano Ripoli gehenkt (wenn auch nicht verbrannt), der von einem Glau-bensgericht zum Tod verurteilt wor-den war. Selbst in Spanien war die Inquisition 1820 aufgehoben worden, unter Ferdinand VII.
Mit dem Regierungsantritt von Benjamin Netanjahu sind die Hoffnungen auf einen Friedensschluß im Nahen Osten gesunken. Als vor 19 Jahren Menahem Begin die Wahlen gewann, Ytzak Babin als Ministerpräsidenten ablöste, waren die Erwartungen ähnlich, galt Begin doch als einstiger Führer der Untergrundbewegung Irgun weu Leumi als hauptverantwortlich für das Attentat auf das King David-Hotel in Jerusalem am 22. Juli 1946 - vor 50 Jahren. Begin, nach mehrjähriger Haft in NK WD-Gefäng-nissen nach Palästina emigriert, stand schon 1945 im Zentrum der Terrorwelle, mit der die Juden die
Hundert Jahre Olympische Spiele der Neuzeit - 60 Jahre seit den XI. Olympischen Sommerspielen im Berlin der NS-Zeit, Juli 1936. Unter den 470 deutschen Teilnehmern steht auch die Fechterin Helene Mayer, Gewinnerin der Goldmedaille im Florettfechten der Frauen bei den Spielen 1928 in Amsterdam, 1929 und 1931 Weltmeisterin. 25 Jahre alt, blond, grünäugig - quasi der Inbegriff der „nordischen” Frau, wie sie von den NS-Ideologen propagiert wird.Aber ihr Vater war Jude. Sie fällt unter die Nürnberger Rassegesetze, ist längst aus ihrem Offenbacher Fechtverein ausgeschlossen worden, dürfte
Am 18. Juni 1956 - vor 40 Jahren - zogen die letzten britischen Soldaten nach 74 Jahren der Besetzung aus Ägypten ab. Hier war 1952 König Faruk gestürzt worden. Am vierten Jahrestag der Ausrufung der Republik, dem 26. Juli 1956, verkündete Staatspräsident Gamal Abd el Nasser - eben erst mit 99,8 Prozent gewählt - die Verstaatlichung des bisher von einer internationalen Gesellschaft verwalteten Suezkanals.Die Guthaben der Gesellschaft wurden eingefroren, die Kanalgebäude noch während der Ansprache von der Polizei besetzt. Die Einkünfte sollten dem ägyptischen Volk zugute kommen - und
In Versailles war die Frage der Reparationszahlungen auf spätere Konferenzen vertagt worden. Erst 1924 setzte der Plan des amerikanischen Finanzfachmannes Charles D. Dawes fest, daß das Reich nach einer Erholungsphase ab 1928 jährlich 2,4 Milliarden Goldmark - nach heutigem Wert etwa 24 Milliarden D-Mark zahlen sollte, ohne Begrenzung der Zahlungsdauer.Im Juni 1929 folgte die nächste Regelung im „Young-Plan”: bis 1988 hätte Deutschland 116 Milliarden Reichsmark zahlen sollen, im Durchschnitt rund 1,7 Milliarden Reichsmark jährlich, heute etwa 17 Milliarden.Im Oktober brach in New
Tausend Jahre seit der ersten Erwähnung des Namens „Ostarri-chi” - aber schon zwanzig Jahre vorher begann mit der Einsetzung des ersten Markgrafen aus dem Geschlecht der Babenberger die historisch belegbare Geschichte des östlichsten Teiles des Herzogtums Rayern, aus dem sich in den folgenden Jahrhunderten das Herzogtum, das Kaiserreich, die Republik Österreich entwickeln sollten. Das Geschlecht der Babenberger aber erlosch im Mannesstamm mit dem Tod Friedrichs des Streitbaren in der Schlacht an der Leitha am 15. Juni 1246 - vor 750 Jahren. Zwölf Regenten stellten die aus Franken
Wenn heute griechische Fischerboote an einer unbewohnten Felseninsel vor der türkischen Küste anlegen, puschen die Medien beider Länder den Zwischenfall zur Staatsaffäre hoch - und nur der internationale Druck verhindert, daß sich die beiden NATO-Mitglieder -wieder einmal - in die Haare geraten.Als vor 100 Jahren die christliche Bevölkerung der Insel Kreta gegen die osmanische Herrschaft revoltierte, war dies der Auftakt zu Krieg und Intervention, an der auch die europäischen Mächte beteiligt waren, bis Kreta endlich im Verlauf der Balkankriege Griechenland eingegliedert wurde.1645
Umberto Bossi fordert die Loslösung Norditaliens vom Süden, die Unabhängigkeit „Padani-ens” von Rom - die Unzufriedenheit mit dem Zentralstaat wurzelt in der Vergangenheit, als die Italiener mehr als ein halbes Jahrhundert um ihre Einheit kämpften.Mit der Französischen Revolution hatte es begonnen: zwischen 1795 und 1799 forderten jakobinische „Patrioten” in Revolten in Turin, Neapel und Palermo die Schaffung einer einigen Republik Italien.Der Wiener Kongreß stellte die Lage vor Napoleon wieder her: Im Kirchenstaat, in Umbrien und den Marken herrschte der Papst, in der Lombardei
Es ist nicht gut, wenn Historiker mit vorgefaßter Meinung an ihre Themen herangehen und Forschungsergebnisse nur gelten lassen, wenn sie ihre Meinung bestätigen. Das gilt auch für die These des kanadischen Autors James Bacque, wonach zwischen 1945 und 1950 gegen sechs Millionen Deutsche ums Leben gekommen seien, ohne daß dies amtlich festgestellt worden wäre. Die Alliierten hätten sie aus Rache für die NS-Verbrechen absichtlich verhungern lassen.Nun gab es in der Nachkriegspolitik der Sieger sicher so manches, was aus heutiger Sicht verurteilt werden muß (ohne daß sich einer der
Lech Walesa ist wieder ins heimatliche Danzig zurückgekehrt. Der Gewerkschaftsführer von 1980 mußte als Staatspräsident einem Exkommunisten Platz machen. Sein Traum, ein zweiter Pilsudski zu werden, hat sich nicht erfüllt.70 Jahre ist es jetzt her, daß Jozef Pilsudski am 12. Mai 1926 mit 15 Regimentern in Warschau einmarschierte, nach heftigen Straßenkämpfen am 15. die Regierungsgewalt übernahm, den amtierenden Staatspräsidenten Stanislaw Wojciechowski zum Rücktritt veranlaßte und sich selbst zum „moralischen Diktator" ausrief, der Polen zur Gesundheit bringen wollte.1867
Zwei süße Nackedeis, händchenhaltend und fähnchenschwenkend, verkündeten: „Gemeinsam sind wir stark!" Damit wollten sie ihre und anderer Kinder Eltern anspornen, am 5. Mai ins Wahllokal zu wandern und für die Fusion von Berlin mit Brandenburg zu stimmen.Die Politiker waren dafür; diesmal marschierten Manfred Stolpe, Ministerpräsident in Potsdam, und Eberhard Diepgend, Regierender Bürgermeister von Berlin, die Spitzenrepräsentanten von SPD und CDU, Schulter an Schulter. Die Bürger waren eher skeptisch - pessimistische Umfrageergebnisse hatten die Politiker zu einer letzten
„... hörte ich plötzlich einen unartikulierten, fast tierischen Aufschrei. Dann brüllte Hitler: ,Wo ist Bor-mann?'"Albert Speer, Hitlers Leibarchitekt, berichtet in seinen Memoiren von dem Moment, da die Nachricht vom Flug des „Stellvertreters des Führers", Rudolf Hess, nach England am Berghof eintraf- am 10. Mai 1941, vor 55 Jahren. Hitler war „lediglich besorgt, daß Churchill den Fall benützen könnte, Deutschlands Verbündeten einen Friedensfühler vorzutäuschen"...„Nach meiner damaligen Auffassung trieb (Martin) Bormanns Ehrgeiz Hess zu diesem
Schon im 19. Jahrhundert gab es Frauen, die sich über die von der Gesellschaft gezogenen Grenzen hinwegsetzten und Pionierleistungen erbrachten. Ida Pfeiffer etwa, die als erste Frau auf Reisen in zwölf Jahren 240.000 Kilometer zur See und 32.000 Kilometer zu Lande zurücklegte und Weltgegenden besuchte, die vor ihr noch kein Europäer betreten hatte. Die 1797 in Wien geborene Ida Rey-er heiratete mit 23 Jahren den Advokaten Pfeiffer, gebar mehrere Kinder - und trennte sich bald wieder vom Gatten, was damals schon gegen die „guten Sitten" verstieß.In jenen Jahren erlebten die
Die Nachfolgerin nennt sich „Partei des demokratischen Sozialismus" (PDS) und hat merkbaren Zulauf von jenen, denen es in der früheren Ära besser ging als heute. Die Vorgängerin hatte 43 Jahre lang den Osten Deutschlands beherrscht - fest eingebaut in das Zwangssystem des von Moskau gesteuerten Kommunismus.Am 21. April 1946 - vor 50 Jahren - tagten im Sowjetsektor der damals noch nicht geteilten ehemaligen Reichshauptstadt Berlin die Spitzen der SPD unter Otto Grotewohl und der KPD unter Walter Ulbricht und beschlossen den Zusammenschluß beider Links-Parteien zur „Sozialistischen
Vierundvierzig Jahre herrschte der Bolschewismus iiber Mittel-und Osteuropa. Erst drei Jahre nach Josef Stalins Tod wagte sein Nachfolger Nikita Chruschtschow erste Ansatze einer Kritik. Auf dem XX. Parteitag der KPdSU am 25. Februar 1956 war Chruschtschow vor mehr als 1.400 Delegierten Stalin „Personen-kult" vor und nannte erstmals Zahlen der Opfer der Sauberungen in den dreiBiger Jahren.In (Ost-)Berlin schloB sich Walter Ulbricht am 30. Marz der Kritik an, ohne Konsequenzen zu ziehen. In Polen dagegen wurde am 10. April — vor 40 Jahren - Wladislaw Gomulka nach fiinfjahriger Haft vom
In Spanien sucht die Volkspartei nach ihrem Wahlsieg noch den nötigen Partner für die Regierungsbildung und hofft, ihn bei den katalanischen Nationalisten zu finden. Mehr als 20 Jahre nach Francos Tod steht Spanien jedoch als stabiles Mitglied der Europäischen Union da. Die Spanische Republik der dreißiger Jahre hatte weniger Erfolg. Die Kommunalwahlen vom 12. April 1931 -vor 65 Jahren - brachten den Republikanern einen überragenden Sieg: König Alfons XIII. dankte ab und zog sich nach Paris zurück. Aber während noch in Städten mit republikanischer Mehrheit die Republik ausgerufen
Krise um Taiwan - Peking will mit kriegerischen Gesten verhindern, daß sich die Insel vor ihrer Ostküste vom Mutterland löst. Ein Konflikt, der sich durch Jahrhunderte zieht, eskaliert wieder einmal.Die Bevölkerung war ursprünglich der indonesischen und südindischen verwandt; seit dem 13. Jahrhundert herrschten hier die Chinesen und siedelten sich an. Im 17. Jahrhundert kamen für 60 Jahre die Holländer an die Macht, portugiesische Seefahrer und Missionare nannten die Insel „Formosa", die Prächtige. Als aber die Japaner vor 100 Jahren aus ihrer Isolierung ausbrachen und im Krieg
Der „Bruderzwist in Habsburg" nach Grillparzer spielt erst um 1600 - aber schon 200 Jahre vorher lagen sich Habsburgerfürsten in den Haaren, wenn es darum ging, Herrschaftsansprüche auf die Erbländer durchzusetzen.König Rudolf I. hatte Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain seinen Söhnen Albrecht und Rudolf gemeinsam zugeteilt, 1283 war in der Rheinfelder Hausordnung Albrecht als alleiniger Herr eingesetzt worden.Als dann im Reich die Luxemburger als Kaiser und Könige das Szepter führten, versuchte 1364 Herzog Rudolf IV. nochmals, die habsburgischen Erblande vor einer
Die revolutionäre Begeisterung des „Boten Oktober" 1917 . lielt nicht lange an. Solange die jun^e Sowjetmacht noch beschäftigt war, die „w.eißen" Generäle, dann die weft nach Osten vorgestoßenen Polen zu bekämpfen, hielt sich die Enttäuschung in Schranken.H. G. Wells, ein Freund der neuen Ideen, besuchte Sowjetrußland und schriebt „1920 bot Rußland das beispiellose Rild einer Zivilisation, die sich im völligen Zusammenbruch befindet. Die Eisenbahnen verrosteten. Die Städte verwandelten sich in Ruinen."Seibit innerhalb der kommunistischen Kern- und
Er war 850 in Moosburg in Kärn-tjen geboren, als unehelicher Sohn des späteren Ostfranken-Königs Karlmann - und das reicht immerhin dazu, daß er mit nur 26 Jahren Markgraf von Kärnten werden konnte.In jenen Zeiten, da sich die letzten Karolinger-Könige um die Herrschaft im Frankenreich in den Haaren lagen und von Norden die Normannen, von Südosten die Mährer und dahinter die Ungarn die Hoheitsgebiete der germanischen Stämme bedrohten, wuchs das Angehen Arnulfs von Kärnten, der sich als viel entschlußfreudiger und militärisch tüchtiger erwies als Vater Karlmann und Onkel Karl
Als die Mißstände in der Kirche ijm Zug der tiefgreifenden Umwälzungen der beginnenden Neuzeit zu sehr spürbar wurden, begnügten sich die unzufriedenen Gläubigen nicht mit der Durchführung von Kircherrvolks-Begehren, die angegriffenen Verteidiger der Kirche nicht mit deren Ablehnung.Die Lehren Martin Luthers verbreiteten sich rasant auch in Österreich vor allem im Adel und Bürgertum. Während die Bauern in weiten Teilen des Beichs in blutigen Aufständen gegen die Grundherren kämpften, griff unter der Landbevölkerung die Bewegung der „Täufer" um sich, die sich noch viel
Im Jahre 1793 war noch ein Rest des einst mächtigen polnischen Königreichs, das sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer erstreckte, übriggeblieben, 1795 holten sich Rußland, Österreich und Preußen auch den Rest, als das revolutionäre Frankreich versuchte, die polnische Bevölkerung gegen die fremden Herren zu mobilisieren. Während der napoleonischen Kriege hofften polnische Emigranten auf die Hilfe Napoleons für die Wiederherstellung ihrer Heimat und kämpften in einer eigenen polnischen Legion im französischen Verband. Im Frieden von Tilsit bildete Napoleon aus den polnischen
Das 1 lundert-Milliarden-Spar-paket soll Österreichs Staatshaushalt wieder in Ordnung bringen und den Forderungen der europäischen Einigung genügen. Ein Staatsbankrott wäre jedoch auch ohne diese Maßnahmen nicht unmittelbar vor der Tür gestanden.Vor 185 Jahren war es soweit: Kaiser Franz I. mußte mit einem Patent den Umtausch der „Banco-Zettel" regeln, um den drohenden Staatsbankrott zu verhindern. Das umlaufende Papiergeld mußte innerhalb eines Jahres im Verhältnis 5:1 in neue „Einlösungsscheine" umgewechselt werden, deren Gesamtmenge die Summe von 212 Millionen Gulden
Vor 90 Jahren narrte der Hauptmann von Köpenick den preußischen Staat. Vor 70 Jahren wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen. Vor 60 Jahren gelang Hitler mit den Olympischen Spielen sein erster großer (und vielleicht einziger friedlicher) außenpolitischer Erfolg. Und seit der Wahl Kurt Waldheims zu Österreichs Bundespräsidenten sind auch schon zehn Jahre verflossen. Das Jahrhundert nähert sich dem Ende, was dazu verleitet, zurückzublicken und nachzublättern, wer wann wo woran beteiligt war.Dabei haben sich die Chroniken im Bertelsmann-Verlag seit Jahren bewährt. Nun liegt