Vor 90 Jahren narrte der Hauptmann von Köpenick den preußischen Staat. Vor 70 Jahren wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen. Vor 60 Jahren gelang Hitler mit den Olympischen Spielen sein erster großer (und vielleicht einziger friedlicher) außenpolitischer Erfolg. Und seit der Wahl Kurt Waldheims zu Österreichs Bundespräsidenten sind auch schon zehn Jahre verflossen. Das Jahrhundert nähert sich dem Ende, was dazu verleitet, zurückzublicken und nachzublättern, wer wann wo woran beteiligt war.
Dabei haben sich die Chroniken im Bertelsmann-Verlag seit Jahren bewährt. Nun liegt die Chronik des 20. Jahrhunderts in neuer, schon der 14. Auflage vor, sie reicht bis zur Geiselnahme von Budjonnowsk durch tschetschenische Terroristen und dem Wechsel an der Spitze der deutschen FDP im Sommer 1995, auch die Verhüllung des Reichstages in Berlin durch Christo und der Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft durch Borussia-Dortmund ist schon berücksichtigt.
Die in den vergangenen Auflagen erfaßten Daten blieben unverändert. Bei der Auswahl der Ereignisse dominiert - natürlich - Deutschland, ohne daß dadurch die wichtigsten Geschehnisse der Weltchronik untergehen. Für den Chronisten ist das Buch ebenso unentbehrlich wie die parallelen Chroniken für einzelne Teilgebiete, Jahrhunderte oder Länder.
CHRONIK DES 20. JAHRHUNDERTS
14. Auflage (1900 - Juni 1995). Bertelsmann-Verlag, Gütersloh 1995. 1488 Seiten, etwa 1.500 Bilder, Ln., bis 51.5.1996 öS 765,-, dann öS 998,-
