Seit April 1934 war Spanien Republik - Ruhe hatte es keine gefunden. Im April 1936 putschten kommunistische und sozialistische Gewerkschafter gegen die republikanische Regierung, wieder einmal wurden Kirchen angezündet. Staatspräsident Alcala Zamora wurde gestürzt und schließlich fiel der Monarchistenführer Jose Calvo Sotelo einem Anarchisten-Attentat zum Opfer. Daraufhin erhoben sich am 16. Juli 1936 Teile der Armee unter General Francisco Franco in Marokko und Barcelona gegen die Linksregierung - der Bürgerkrieg hatte begonnen. Am 23. Juli wurde in Burgos die nationale Gegenregierung ausgerufen.
Die auswärtigen Mächte wollen sich aus dem Konflikt heraushalten. Am 6. August verkünden Frankreich und England ein Waffenembargo gegen Spanien - unter der Bedingung, daß sich auch das Deutsche Reich und die Sowjetunion anschließen.
Am 24. August - vor 60 Jahren -verkündet die Reichsregierung das Embargo, aber noch am selben Tag sagt Adolf Hitler General Franco weitgehende militärische Hilfe zu, Mussolinis Italien folgt.
Während durch Wochen hindurch der „Nichteinmischungsausschuß" in 1 >ondon Klagen über Neutralitätsver-letzungen diskutiert, strömen über die französisch-spanische Grenze Zehntausende von Freiwilligen in die Internationalen Brigaden der Linken, kommen über das Meer und im Lufttransport (ebenso auf freiwilliger Basis) Einheiten der deutschen Luftwaffe - als „Legion Condor" - und der italienischen Fascio-Milizen zur Unterstützung der Francotruppen.
Seit 1. Oktober 1936 ist Franco „Generalissimus" und Staatschef, das autoritäre Beispiel der Helfer ist unverkennbar. Im Verlauf des Kriegs kämpfen 35.000 Freiwillige auf Volksfrontseite, etwa 5.000 von ihnen deutsche Emigranten. Je 20.000 Mann stehen bei den italienischen Einheiten und der Legion Condor. Am 1. April 1939 gibt der Heeresbericht das Ende des Bürgerkriegs bekannt.
