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Das Ende der Babenberger

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Tausend Jahre seit der ersten Erwähnung des Namens „Ostarri-chi” - aber schon zwanzig Jahre vorher begann mit der Einsetzung des ersten Markgrafen aus dem Geschlecht der Babenberger die historisch belegbare Geschichte des östlichsten Teiles des Herzogtums Rayern, aus dem sich in den folgenden Jahrhunderten das Herzogtum, das Kaiserreich, die Republik Österreich entwickeln sollten. Das Geschlecht der Babenberger aber erlosch im Mannesstamm mit dem Tod Friedrichs des Streitbaren in der Schlacht an der Leitha am 15. Juni 1246 - vor 750 Jahren. Zwölf Regenten stellten die aus Franken stammenden Babenberger, zunächst Markgrafen, dann seit Heinrich ii. Jasomirgott, 1156, Herzöge von Österreich. Seither residierten sie in Wien. Die frühen Vertreter des Geschlechtes mußten sich im Abwehrkampf gegen Ungarn und Böhmen durchsetzen, die späteren spielten bedeutende Rollen in den Auseinandersetzungen zwischen Päpsten und deutschen Königen.

Leopold III., der Heilige, der Schwiegersohn Kaiser Heinrichs V., galt selbst nach dessen Tod als Kandidat für die deutsche Königskrone. Unter ihm entstanden die Klöster Heiligenkreuz, Klosterneuburg, Zwettl, Seitenstetten. Sein Bruder, Bischof Otto von Freising, wurde zum bedeutendsten Geschichtsschreiber des deutschen Hochmittelalters.

Durch die, Heirat Heinrichs II. mit der Byzahtinerpririzessin Theodora begannen Österreichs Beziehungen zum byzantinisch-griechischen Kulturkreis, die unter Leopold V. zu neuen Höhepunkten stiegen. „Der letzte Babenberger Friedrich II. dürfte so recht das Produkt der völlig veränderten Familie gewesen sein”, schreibt Karl Gut-kas. Er schützte sein Land vor dem Mongolensturm. „Nur durch den Zufall, daß seine Nichte Gertrud den alten Kaiser Friedrich II. nicht heiraten wollte, wurde Österreich zu seiner Zeit nicht zum Königreich erhoben ... Durch einen Zufall ist er auch 1246 bei der Verfolgung schon geschlagener Feinde gefallen.” (Gutkas)

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