6928204-1982_19_10.jpg
Digital In Arbeit

Die großen Denker

Werbung
Werbung
Werbung

Dieser erste Band eines zweiteiligen Werkes über die „Klassiker der Theologie” setzt sich aus einer Sammlung von Essays über die führenden Theologen von der nachapostolischen Ära bis ins 17. Jahrhundert zusammen. Eine Zeit, in der die Theologen die Schrittmacher ihrer Zeitalter waren und nicht etwa die Nachhut

Die diskutierten Theologen reichen von Irenaus zu Petrus Mo-glias (und nicht zu Luther, wie es im Untertitel des Buches heißt; Moglias, mit dem der erste Band endet, starb genau hundert Jahre nach Luther). Sowohl der Ton als auch die Auswahl widerspiegeln ökumenischen Geist und man bemerkt mit Vergnügen, daß griechische Kirchenväter und die griechisch-orthodoxe Kirche insgesamt keineswegs ignoriert werden.

Die Qualität der Beiträge ist hoch. Ohne die Leistung der anderen Essayisten mindern zu wollen, seien hier insbesondere Andre de Halleux's Entwirrung der komplizierten christologischen Kontroversen im Aufsatz über den eher wenig interessanten Cyrill von Alexandrien und Werner Dettloffs aufschlußreiche Abhandlung über den schwer zu behandelnden „Doctor Subtilis” — Don Scouts — hervorgehoben.

Das einzig offenkundige Versäumnis der Sammlung ist das Fehlen von Erasmus von Rotterdam. Wie immer man seine intellektuelle Potenz einschätzt — sein Einfluß auf sein eigenes und die nachfolgenden Zeitalter ist nicht zu unterschätzen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung