7169151-1982_39_12.jpg
Digital In Arbeit

Die Revolution der Amerikaner

Werbung
Werbung
Werbung

In ihrer historischen Betrachtung verdrängen viele Amerikaner die revolutionären Züge der Entstehungsgeschichte ihres Landes gerne. Lieber sehen sie die Ereignisse von 1776-1783 einseitig nur als Unabhängigkeitskrieg.

In einer Einführung in die Amerikanische Revolution kommt der deutsche Historiker Hans-Christoph Schröder jedoch zu anderen Schlüssen. Den Gedanken der Unabhängigkeit brachte erst der Radikale Paine am Beginn des Jahres 1776 ins Bewußtsein vieler Amerikaner.

Wichtiger war, daß die Proteste der Amerikaner, die erst mit der

Zeit handgreiflich wurden, durch die repressive englische Politik der 1760er ausgelöst worden waren.

So sieht auch Schröder die Amerikanische Revolution nicht als vornehmlich soziale oder ökonomische Eruption an, sondern als Verfassungsrevolution: die Volkssouveränität wird zum ersten Mal zum Fundament der staatlichen Ordnung.

Entsprechend nimmt die Verfassungsdebatte zwischen den liberalen Whigs und den Radikaldemokraten breiten Rang ein.

Der Darmstädter Historiker überzeugt vor allem mit seiner soliden Einarbeitung der neuesten angelsächsischen Fachliteratur, wobei er aus der Sicht der vergleichenden Revolutionsforschung in bestechender Kürze die Besonderheiten der Amerikanischen Revolution herausarbeitet.

Für eine umfassende Einführung würde man sich nur mehr wünschen, daß die grundlegenden geschichtlichen Daten ausführlicher eingebaut wären.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung