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Die Staatsoper im Exil

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Von der ersten Opernvorstellung nach der „Stunde Null” am ersten Mai in der Volksoper an wird hier der Weg eines musikalischen Wunders nachgezeichnet, das sich vor allem im Theater an der Wien vollzog und durch ein einzigartiges Ensemble nicht nur als ein leuchtendes Kapitel in die Geschichte österreichischer Opernkunst einging, sondern in zahlreichen Tonaufnahmen dokumentiert vorliegt.

Zeitweise wurden die begeisterten Autoren Hackenberg und Herrmann zu Hagiographen, beispielsweise, wenn sie meinten, daß Rudolf Moralt „als Großneffe von Richard Strauss erblich (!) belastet” war. Anderseits verlangen sie von „damals” zuviel, wenn sie in der Zeit von 1945 bis 55 einen kompletten „Ring” vermissen: Richard Wagner mußte für manche Besatzer geradezu erst „entnazifiziert” werden.

Besonders wertvoll in diesem Buch sind die historischen Rückblenden, so zum Beispiel auf die Wagner-Pflege seit der „Tann-häuser”-Neuinszenierung von 1875 und die auszugsweise wiedergegebenen Kritiken, vornehmlich von Heinrich Kralik und Max Graf.

DIE WIENER STAATSOPER IM EXIL 1945 - 1955. Von Hubert Hackenberg und Walter Herrmann, österreichischer Bundesverlag, Wien 1985. 220 Seiten, Ln.. öS 398,-.

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