(österr. Museum f. angewandte Kunst, Wien, bis 4. November.) Rund 70 Millionen Schilling hat der österreichische Staat seit 1945 für Kunstankäufe abgegeben. Und das nach dem Prinzip: für jeden etwas und von jedem etwas für die Museen, für die Wandelgänge der öffentlichen Stellen und vor allem für das Depot. Der Staat als Kunstkäufer: 17.000 Arbeiten von 3000 Künstlern wurden zusammengetragen und dafür unterschiedlich viel gezahlt; dem einen mehr und dem anderen weniger - den Künstlerinnen prinzipiell immer etwas weniger.
Diese „unbekannte” Sammlung wird nun im Museum für angewandte Kunst in Beispielen vorgeführt. Als Querschnitt, wenn er stimmt; Spitzenwerke neben Ramsch, jahrmarktsmäßig aufgereiht. Kuddelmuddel und Gerangel, und der Staat steht im Mittelpunkt. Der Staat mit der Gießkanne.