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Die Wirtschaftsmacht Japan ausgewalzt

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In den späten achtziger Jahren mußten die Amerikaner ansehen, wie die Japaner zu ihrer stärksten wirtschaftlichen Konkurrenz wurden, wie sie auf den Märkten der Autos, der Elektronik und anderen technischen Gebieten die Vorherrschaft errangen, mit japanischem Kapital in amerikanische Firmen eindrangen, manche ganz aufkauften. Das war

ein Schock, von dem sich die USA erst jetzt, angesichts japanischer Wirtschaftsschwächen, allmählich erholen. Daniel Burstein, profunder Kenner der japanischen Wirtschaft, warnt aber seine Landsleute davor, sich jetzt wieder sicher zu fühlen. Sein Bezept: in Japan investieren; nicht mehr Konfrontation, sondern Kooperation mit der Wirtschaftsmacht Nippon.

Soweit so gut Doch das Buch handelt fast ausschließlich von

den amerika-nicht-japanischen Problemen, Europa wird nur gelegentlich erwähnt. Und vor allem: Es ist so durchsetzt von einer Fülle von Zitaten und Details, daß sich wahrscheinlich selbst amerikanische Interessenten maximal für die Hälfte des 300-Seiten-Bu-ches Zeit nehmen können. Und für europäische Manager ist es einfach die langwierige Lektüre kaum wert.

Das letzte Kapitel mit Lösun-

gen und Schlußfolgerungen würde bestenfalls genügen. Was bringt einen deutschen Verlag dazu, soviel Geld und Mühe für die deutsche Ausgabe aufzuwenden? Nur um die Liste seiner verfügbaren Titel zu verlängern?

GOOD BYE NIPPON Das Ende der japanischen Vorherrschaft Von Daniel Burstein. W. Heyne Verlag, München 1993. 320 Seiten, öS 373,-.

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