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Dienstmädchen

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Das Schicksal der städtischen Dienstmädchen „von unten“ zu beleuchten, das hat sich die Historikerin Dorothee Wierling in ihrer als Buch erschienenen Dissertation zur Aufgabe gemacht. „Von unten“ bedeutet: woher kamen die Mädchen, warum und mit welchen Erwartungen gingen sie in die Stadt? Bedeutete dies für sie einen sozialen Aufstieg?

Obwohl der Dienstmädchenberuf durchaus ein Massenphänomen war — 1907 arbeiteten rund 1,25 Millionen Frauen in Deutschland als Geldlfinnen in bürgerlichen Haushalten -, beginnt sich die historische Forschung erst allmählich für die Lebensgeschichte der Mädchen zu interessieren. Die Autorin hat eine gute Grundlage für ihre Untersuchung zur Verfügung gehabt: Sie konnte mit zweiundzwanzig ehemaligen Dienstmädchen, die zwischen 1888 und 1909 geboren sind, sprechen.

Das umfangreiche Buch enthält eine Fülle interessanter Daten, es ist aber gerade wegen seiner wis- senschaftlichen Sprache wie ein Fachbuch zu lesen.

MÄDCHEN FÜR ALLES. Von Dorothee Wierling. Dietz-Verlag, Berlin-Bonn 1987. 375 Seiten, karL, öS 374,50.

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