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Dokument eines Lebens

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Memoiren der Lebens- und Weggefährtinnen großer Männer sind meist eine problematische Sache. Die Versuchung, die eigene Rolle dabei tunlichst zu überschätzen, ist meist ebenso groß wie die Gefahr, aus dem verstorbenen Gefährten einen Mythos oder eine Legende zu machen.

Karola Bloch, die Frau von Ernst Bloch hat beides zu vermeiden verstanden, nicht zuletzt vielleicht auf Grund ihres eigenen politischen und künstlerischen Engagements, das sie ihrem Beruf als Architektin gegenüber auch in den schwierigen Zeiten der Verfolgung und Emigration an den Tag legte.

Dementsprechend erfährt man auch eine Fülle von Details aus ihrem Leben, aber wenig über die geistige Entwicklung und die Hintergründe des Werkes von Ernst Bloch.

Gleichwohl versteht es Karola Bloch, die einzelnen Stationen ihres Lebens mit dem Utopisten Ernst Bloch fesselnd und plastisch darzustellen.

Auch wenn man verschiedenen politischen Stellungnahmen kritisch gegenübersteht, vor allem was die Schilderung der „Auswanderung” der Blochs nach Tübingen betrifft, bleibt das Buch ein wichtiges Dokument.

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