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Donizetti-Pleite

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(Volksoper, Wien; „Die Regimentstochter“ von Gaetano Do-nizetti) Der neue Volksoperndirektor Eberhard Waechter eröffnete seine Direktionszeit mit einem Remake von Donizettis „Regimentstochter“, Robert Herzl übertünchte dick und pappig die 15 Jahre alte, für New York konzipierte, dann von Wien übernommene Inszenierung Natha-niel Merrills, Humor und Witz fehlen.

Die junge Griechin Jenny Dri-vala in der Titelpartie hat mit ihren leuchtenden Sopranspitzentönen genug Durchschlagskraft, um den lauten, undifferenzierten Wogen aus dem Orchestergraben Paroli zu bieten, obwohl ihre Koloraturen nicht immer perfekt gelingen. Uberfordert klingt Laurenz Vincent als Tirolerbursch Tonio, Oskar Cerwenka deutet als Sulpice wenigstens an, wie man dieses fröhliche Meisterwerk gestalten müßte. Dem Dirigenten Dietfried Bernet fehlt für Donizetti Feuer und Bravour. Ein bescheidener Anfang, der einem - nach Waechters großen Reform-Versprechungen — zu denken gibt.

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