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Dornbirn: Für den Kunstbetrachter

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Eine kleine, doch außergewöhnliche Galerieausstellung findet derzeit bis 29. Juni in Dornbirn statt: Drei junge Vorarlberger Künstler reflektieren im dortigen „Art-House” auf unterschiedliche Weise auf die eigene und dfe publikumsseitige Beschäftigung mit ihrer Arbeit und beziehen dabei gleichzeitig zum Thema „Retrospektive” Stellung.

Harald Gfader zeigt ein geordnetes Bild/Objekt-Konglomerat aus Arbeiten von 1985 bis heute, die mit Selbstporträts beginnen und (seit 1988) in reine Form „als Vorstellung von Figur” übergehen. Während hiermit dem Betrachter ein längerer Entwicklungsprozeß auf einen Blick veranschaulicht wird, will Gfader durch Bereitstellung einer Sofortbildkamera zugleich auf die Un Wiederholbarkeit des einzelnen Kunstproduktionsprozesses aufmerksam machen.

Herbert Matt widmet sich dem Thema Bild und Bildwerdung: Fotos von 1981 sind während ihrer Entwicklung entstanden, indem sie unter der Lichtquelle bewegt wurden. Sie dokumentieren, „was passiert ist” und sind zugleich Symbol für „Rückblick”. Daneben zeigt Matt drei Bilder, die vor einer Tapete hängen, die ihrerseits Bildmotive trägt: das Bild im (häuslichen) Rahmen ist nicht mehr „Arbeit”, sondern Bild.

Marbod Fritsch geht von der „Unmöglichkeit von eigener Darstellung im zeitlichen Ablauf aus. Sein Beitrag „Rückblick” besteht aus einer Wandinstallation von teils geöffneten und geschlossenen Schubladen. In ersterer liegen - unter Glas - einige seiner Zeichnungen. Während hiermit der „Schubladisierung” seiner Arbeit vorgegriffen wird, weisen darüberstehende Schriftzüge (wie: erinnern, vergessen) auf Wahrneh-mungs- und Kategorisierungsge-wohnheiten des Betrachters hin.

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