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Drei Groschen Atom

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Es wäre doch gelacht, wenn die Atomenergie nicht den Zündstoff abgeben könnte für einen Roman, der das, was hinter den verschlossenen Türen der Atomforschungsinstitute von den theoretischen Physikern und deren Auftraggebern wirklich gespielt wird, vor die Kulissen bringt! Und gäbe es einen Autor, der für ein solches Unternehmen besser geeignet wäre als der 1944 in Salzburg geborene und derzeit in Aachen lebende Michael Springer, der in Personalunion sowohl auf dem Gebiet des Schreibens einschlägige Erfahrung besitzt als auch das Institut eines Kernreaktors auf Grund eigener Tätigkeit als promovierter Physiker von innen kennt?

Herausgekommen ist dabei „Was morgen geschah”. Morgen geschah die Geschichte der Läuterung eines Physikers, der zunächst noch idealistisch an interesselose wissenschaftliche Forschung glaubt, bis er auf Grund eines perfiden Intrigenspiels, das sich entspinnt, als man seine Ergebnisse bezüglich mangelnder Sicherheit eines geplanten schnellen Brüters unterdrücken möchte, sowie auf Grund einer Liebesgeschichte zum engagierten Kemkraftwerksgegner wird.

Man kann nicht sagen, Springer habe hier mit den Mitteln des Trivialromans gearbeitet. Nein, Springer hat einen Trivialroman geschrieben.

WAS MORGEN GESCHAH. Von Michael Springer. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 19 79, 331 Seiten, öS 218,40.

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