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Dritte Welt

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Die — notwendige — Sanierung der heimischen Staatsfinanzen darf nicht dazu führen, daß Österreichs ohnehin bescheidene Leistungen für die echte Hilfe an die Dritte Welt noch mehr eingeschränkt werden. Die kirchliche Kommission ,Justitia et pax“ hat eindringlich an die Bundesregierung appelliert, die angestrebte Verbesserung „unserer eigenen finanziellen Situation“ nicht „auf Kosten des unterprivilegierten Teils der Menschheit“ durchzuführen.

Die ,Justitia et pax“ - Kommission anerkennt in ihrer Stellungnahme, daß die Entwicklungs-Zusammenarbeit in den letzten Jahren zweifellos Fortschritte gemacht“ habe. Aber sie stellt auch kritisch fest, daß Österreich den von der OECD gesteckten Zielen nicht näher gekommen ist.

Woran liegt es, daß die Politik hierzulande über Verbalbekenntnisse zur Zusammenarbeit mit der Dritten Welt nicht hinauskommt?

Viele Politiker haben offensichtlich das Gefühl, daß Solidarität mit den Menschen des „Südens“ nicht populär ist. Daran mag etwas wahr sein. Aber gerade das Beispiel des kirchlichen Raums zeigt, daß durch kontinuierliche Bewußtseinsbildung eine neue Einstellung zur Dritten Welt entstehen kann. Es wäre zu wünschen, daß dieser „Sauerteig“ in die Gesamtgesellschaft hineinwirkt.

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