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Drogennacht

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(Schauspielhaus Graz; „Hochzeitsnacht“ von Ernst M. Binder) Eigene Erfahrungen verarbeitet der junge Autor Ernst M. Binder in seinem Stück „Hochzeitsnacht“, in dem es um Drogensüchtige geht. Die Uraufführung des Bühnenerstlings im Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten wurde von Peter Hegelmann zügig inszeniert, was aber die Schwächen des Stücks nicht ganz vertuschen konnte.

Es geht um ein drogensüchtiges Paar, das sich in seiner Hoch- • zeitsnacht den letzten „Schuß“ verpaßt. Das ist für eineinhalb Stunden Theater etwas zu wenig Handlung und so wird der Text durch mehrere Monologe über die psychische Situation des Süchtigen gestreckt. Das Stück steht in seinen realistischen Szenen eindeutig in der Tradition der frühen Bauer-Stücke, freilich ohne deren dramatische Dichte zu besitzen. Man wird abwarten, was dem Autor außer den autobiographischen Reminiszenzen in Zukunft aufschreibenswert erscheint.

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