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Ein Aufsteiger

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Abraham Mendelssohn, der wohlhabende Bankier, pflegte gerne zu sagen: „Früher war ich der Sohn meines Vaters, nun bin ich der Vater meines Sohnes.”

Dieser Vater war der Philosoph Moses Mendelssohn, den man bewundernd den .jüdischen Sokra-tes” nannte und dem Lessing im „Nathan” ein Denkmal gesetzt hat. Der Onkel Jakob Salomon nahm nach der Erwerbung eines Gutes den Namen des Vorbesitzers Bartholdy in seinen Familiennamen, Vater Abraham folgte dem Beispiel. Und der Sohn Felix ist der verehrte Gegenstand, für den Wolfgang Stresemann, seinerseits Sohn eines berühmten Vaters, seine Lanze bricht.

Stresemann schildert nicht nur den Aufstieg Mendelssohns vom Schüler Zelters und „lieben Sohn” Goethes bis zum königlich preußischen Generalmusikdirektor, er bringt uns den damals berühmtesten Dirigenten zu Bewußtsein und beschreibt die Werke des Frühvollendeten so genau, daß das Buch auch als Konzertführer dienen könnte, wären nur die wichtigsten Notenbeispiele drinnen.

Was dem interessant bebilderten Buch ebenfalls fehlt, das sind Werksverzeichnis, Register und Zeittafel.

EINE LANZE FÜR FELIX MENDELSSOHN. Von Wolfgang Stresemann. Stapp Verlag. Berlin 1984.232 Seiten, geb., öS 23230.

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