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Ein Krimi der Sprache

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Der Autor ist Paleolinguist, ein Gelehrter also, der sich zur Erforschung der Sprache bis zu den Anfängen des menschlichen Daseins zurückbegibt: Jahrhunderttausende zurück. Das erscheint zunächst befremdlich.

Aber die lesenswerten Erklärungen machen plausibel, daß, im Vergleich mit vielen hundert Sprachen und Dialekten — darunter auch sehr primitiven — eine Wortrückführung auf archetypische Silben möglich ist.

So kommt der Autor auch zu der gewagten Behauptung „Sprache entstand zu einer Zeit, nur an einem Ort, innerhalb einer kleinen Gruppe früher Menschen. Seine Beweise bietet er in Form zahl- und umfangreicher Tabellen an, von denen sich der Leser keinesfalls abschrecken lassen sollte.

Ist da dem Laien manches auch nicht ganz schlüssig, man erfährt doch so viel über die Menschen frühester Perioden, daß man das Buch, wie einen Krimi, nicht aus der Hand legen kann.

URWÖRTER DER MENSCHHEIT. Eine Archäologie der Sprache. Von Richard Fester. Kösel Verlag, München 1981. 350 Seiten, geb., öS 292.60

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