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Ein präzises Notizbuch

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Lord W. sitzt beim Frühstück, als der Butler eintritt und gemessenen Tons zwei Herren von Scot-land Yard ankündigt.

Lord W. läßt die Herren bitten, lädt sie höflich ein, mit ihm zu frühstücken, und fragt nach einer Anstandspause: „Womit kann ich Ihnen dienen, meine Herren?”

„Es handelt sich darum, My-lord, daß wir gekommen sind, um Sie zu verhaften.”

„Mich verhaften? Aber warum denn, meine Herren?!”

„Sie stehen im dringenden Verdacht, ihre Frau Tante vormittags ermordet und danach zerstückelt zu haben.”

„Ich bitte Sie, meine Herren, von persönlichen Beleidigungen abzusehen.”

„Mylord, die Beweise sind eindeutig.”

„Sind Sie sicher?”

„Absolut.”

„Augenblick, meine Herren, ich sehe gleich einmal nach!”

Lord W. nimmt sein Notizbuch und blättert: „Erster März”, murmelt er, „zehn Uhr abends Abschiedssymphonie von Haydn, zweiter März, vormittags Bond Street, Manschettenknöpfe für Peter gekauft, nachmittags Tee bei Lady Godiva. Die Nacht bei Lord Scriver verbracht. Ah, da haben wir's: dritter März, vormittags bei Tante Gwendolin. Erreg-

Vorbildliches Umweltbewußtsein te Diskussion. Tante G. ermordet, anschließend zerstückelt. Sie haben recht, meine Herren. Ich stehe zu Ihrer Verfügung.”

Aus: Dor/Federmann: „Der groteske Witz”, dtv

Zu guter Lefzg

,Jch muß schon sagen, Sie haben unverschämtes Glück! Zuerst gewinnen Sie im Lotto, danach machen Sie eine reiche Erbschaft, und vor ein paar Wochen haben Sie auch noch eine reiche Frau geheiratet!”

(Karikatur Holz, Süddt. Zeitung)

„Sie haben recht, lieber Freund. Vor allem, wenn man bedenkt, daß ich mit nichts angefangen habe!”

Treffen sich zwei auf der Straße. Sagt der eine: „Stell dir vor, ich habe einen Zwölfer im Toto!”

Darauf der andere: „Und ich einen Achter im Fahrrad!”

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