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Ein Romantiker

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Carl Maria von Weber hat nicht einmal seinen Geburtstag gekannt, und um so weniger erfuhr er von seinem Vater, daß sich dieser das freiherrliche Adelsprädikat „von“ ganz einfach zugelegt hatte. Für uns ist sein Name so erhalten geblieben, und am 20. November, dem Tag seiner Taufe, können wir Carl Marias nunmehr zweihundert Jahre zurückliegender Geburt gedenken.

Carl Marias Mutter liegt in Salzburg gemeinsam mit ihrer Tochter Constanze und Vater Leopold Mozart in einem Grab — sie war ja Mozarts Schwiegermutter. Darüber schreibt der Journalist Hans Hoffmann in seiner neuen Weber-Biographie: „Während im Winter Schnee das Grab verbirgt, blühen sommers hier Blumen.“ Uber Carl Marias Werk „Macht der Liebe und des Weins“ - er war damals zwölf Jahre alt — schreibt Hoffmann: „Jedenfalls begann Weber in München die erste Oper zu komponieren — auch wenn sie verloren ist.“

Solche Stilblüten machen die Lektüre der wortreichen Arbeit nicht gerade angenehm, das Buch informiert allerdings umfangreich über Leben und Wirken des ersten großen deutschen Opernromantikers und gibt ein gutes Bild der Zeit.

CARL MARIA VON WEBER. Von Hans Hoffmann. Droste Verlag, München 1986. 360 Seiten, 40 Abb., kart., öS 343,20.

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