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Ein Späthumanist

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Unter dem Eindruck der blutigen Bartholomäusnacht, als vom 23. auf den 24. August 1572 anläßlich der Hochzeit Heinrichs von Navarra mit Margareta von Va-lois die Pariser Hugenotten niedergemetzelt wurden, schrieb der Rechtsgelehrte Jean Bodin seine „Six livres de la Republique“ — ein monumentales Werk, das in mehreren Auflagen verbreitet in ganz Europa diskutiert wurde.

Nachdem der Verlag vor fünf Jahren die ersten drei Bücher auflegte, ist nun die wohlkommentierte Ausgabe durch die noch fehlenden Bücher ergänzt worden. Damit liegt die erste moderne Edition des späthumanistischen Werkes vor.

Jean Bodin vermittelt zwischen der Vertragslehre und dem ständisch demokratischen Modell der Monarchie; aus der von ihm ausgebreiteten Systematik läßt sich sowohl fürstliche als auch ständische Souveränität ableiten.

Im vorgelegten zweiten Teil der sechs Bücher finden sich bemerkenswerte Abhandlungen über die notwendige Sicherung des Staates nach außen sowie die inneren Bedingungen der Verwaltung, des Gerichtswesens, der Finanzpolitik.

SECHS BUCHER UBER DEN STAAT. BUCH IV - VI. Von Jean Bodin. Ubersetzt und mit Anmerkungen versehen von Bernd Wimmer. Herausgegeben von Peter Cornelius Mayer-Tasch. Verlag C. H. Beck, München 1986. 645 Seiten, Ln., öS 1.216,80.

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