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Ein Tauwetter in Sichte

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Die Beziehungen der beiden Supermächte in den letzten Jahren und Monaten erinnerten immer mehr an eine Art Belagerungszustand, das Verhältnis USA-Sowjetuni-on pendelte am Gefrierpunkt.

Mit dem Tode Leonid Breschnjews und dem neuen Mann an der Kreml-Spitze könnte aber doch wieder etwas Bewegung in die erstarrten Fronten kommen, und vorsichtige Anzeichen für Kurskorrekturen auf beiden Seiten gibt es bereits.

In Polen — neuralgischer Punkt der Ost-West-Beziehungen — wurde Lech Walesa freigelassen und die Aufhebung des Kriegsrechts angekündigt. In Washington hob Präsident Reagan die Sanktionen gegen den Bau der sibirischen Erdgas-Pipeline auf — und in Moskau schlug Ministerpräsident Tichonow gegenüber amerikanischen Geschäftsleuten durchaus freundliche Töne an.

Ein Tauwetter in Sicht? Dies aus all dem abzulesen, wäre verfrüht. Die sowjetische Machtstruktur läßt auch keine großen Sprünge erwarten. Aber die Signale der letzten Tage lassen zumindest ein wenig hoffen.

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