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Ein Träumer ferner; Utopien

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Nächstes Jahr wiederholt sich zum 300. Mal das Geburtsdatum des mainfränkischen Barockbaumeisters Balthasar Neumann. Zu seinen „gebauten“ Glanzleistungen gehören sicher die Würzburger Residenz und die Kirchen von Vierzehnheiligen und Nersheim.

Die Betonung liegt deshalb auf „gebaut“, da viele seiner Ideen am fehlenden Sinn für ferne Utopien, wie sie Neumann träumte, scheiterten. So auch die Pläne für den Neubau der Wiener Hofburg. Das ganze sollte kein fürstliches oder königliches Schloß sein, sondern nur das „einzige kaiserliche“.

Heute jedoch — wie so oft — gilt Neumann als einer der größten Architekten aller Zeiten.

Sein Stil erreichte eine Leichtigkeit und Inzidität, die das Licht in die Architektur miteinbezog und eine Verbindung zur lebendigen Natur schuf.

Der Autor, Bernhard Schütz, leitet mit dieser Biographie den Leser zu einem tieferen Erfassen des Menschen und Künstlers Neumann an. Anhand von Entwurfzeichnungen und Aufrissen kann man das Werden der Bauidee leicht mitverfolgen. Das gibt einen Einblick in die Arbeitsweise und in das Denken Neumanns. Daher wurden nicht nur realisierte Bauwerke, hervorragend fotografiert, angeführt, sondern auch die wichtigsten Pläne dokumentiert und abgebildet.

BALTHASAR NEUMANN. Von Bernhard Schütz. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1986.190 Seiten, geb., öS 530,-.

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