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EINE WOCHE OSTERREICH

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Volksbegehren

Für die Volkspartei beantragte der Wiener Stadtrat Günther Goller als Zustellungsbevollmächtigter am 24. Februar beim Innenministerium die Durchführung eines Volksbegehrens über den Bau des Konferenzzentrums bei der Wiener UN-City; der Antrag wurde von den 215 OVP-Landtagsabgeordneten aus allen Bundesländern unterstützt. Ziel des Volksbegehrens ist ein Bundesgesetz, das verhindert, daß für den Bau des Konferenzzentrums Bundesmittel zur Verfügung gestellt werden, vielmehr sollten die eingesparten Beträge (Gesamtkosten: 7,5 Milliarden Schilling) der Wohnbauförderung und der Sicherung der Arbeitsplätze in den Bundesländern zugeführt werden. Voraussichtlich in der Woche vom 10. bis zum 16. Mai wird dieses Volksbegehren zur Unterstützung aufliegen. Eine Kuriosität in diesem Zusammenhang: Einen Tag vor dem Antrag wurden in der amtlichen „Wiener Zeitung" die Rohbau- und Stahlbauarbeiten für das Konferenzzentrum öffentlich ausgeschrieben.

Anstand gefragt

„Wonach wird man von den anderen hauptsächlich beurteilt?" Diese Frage legte das Linzer IMAS-Institut im Jänner 1500 Österreichern vor. Anständigkeit, Korrektheit und Sauberkeit liegen danach den Österreichern gut zur Hälfte besonders am Herzen. An zweiter Stelle rangieren die berufliche Stellung, das freundliche und höfliche Verhalten sowie guter Geschmack bei der Kleidung. Auf Rang drei kommt der Titel, nur im Mittelfeld liegen hingegen das Auto und die Wohngegend. Keinen Staat machen kann man mit politischer Gesinnung, meinten die Befragten. Bei der großen Zahl der Parteibuch-Mitglieder in Osterreich ist das bemerkenswert: Kommt das Buch vor der Gesinnung?

Gratis-Buch

Das erste echte Gratis-Schulbuch (FURCHE 4/1982) wird Realität. Das Biologie-Buch „Leben und Umwelt 2" von der katholischen Verlegergemeinschaft „Neues Schulbuch" wird nicht auf Staats-, sondern auf Verlagskosten den Benutzern ausgehändigt. Nach einem merk-würdigen Verfahren war dem Buch die rechtzeitige Approbation für die Gra-tis-Schulbuchaktion verweigert worden. Nun wurde das Werk approbiert.

Bürgerpolitik

Mehr Bürgerrecht, mehr Bürgerkontrolle, mehr Bürgerbewußtsein, mehr Bürgerlisten: das sind die Ziele der „Osterreichischen Gesellschaft für Bürgerpolitik" (Eigenbezeichnung: 0 4), die aus der „Bürgeraktion für Informationsfreiheit und Medienfreiheit" hervorgegangen ist. Bei einer Generalversammlung am 24. Februar wurde Kurt Dieman zum Obmann der Gesellschaft gewählt. Neben Umweltproblemen geht es den Aktivisten auch um einen „moralisch-politischen Umweltschutz4'.

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