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Einwanderer werden zum Kopfschmerz

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Mehr als eine Million Menschen sind 1992 in die USA .eingewandert; 200.000 davon - so eine Schätzung der Regierung - illegal. Das Bevölkerungswachstum der Vereinigten Staaten wird sich in den kommenden zehn Jahren zu 40 Prozent aus der Einwanderung ergeben. 68 Prozent der Einwanderer kommen aus dem Fernen Osten.

In vielen US-amerikanischen Regionen wird schon von „Einwanderer-Notstand" gesprochen. Dem Landkreis Los Angeles beispielsweise kostet jeder illegale Einwanderer rund 440 Dollar im Jahr an Wohlfahrts- und Gesundheitszulagen. Andere Kosten trägt der Staat Kalifornien, aber auch der Bund. So gering die Summe erscheinen mag - der Landkreis kann sie nicht länger tragen". In Kalifornien ist der Anteil der Einwanderer an den Wohlsfahrtsempfängern von 8,6 Prozent im Jahre 1980 auf nunmehr zwölf Prozent gestiegen. Wenigstens 25 Prozent der Gefängnisinsassen in Süd-Kalifornien sind illegale Einwanderer

- sie sitzen aber nicht deswegen, sondern wegen anderer Gesetzesverstöße ein.

Es gibt aber auch Regionen, die nicht über zu viele Einwanderer stöhnen. In Vail/Colorado beispielsweise wünschen sich viele Hotelbesitzer mehr Einwanderer als die zuständige Behörde erlaubt

- bisher vergeblich. Einwanderer, auch die illegalen,

zahlen Lohnsteuer. Doch die wird vorwiegend vom Bund und den einzelnen Bundesstaaten kassiert, nicht von den Kommunen, die die Hauptlast der Einwanderer-Unkosten zu tragen haben. Im Steuerjahr 1991/92, so wird geschätzt, zahlten allein illegale Einwanderer im Landkreis Los Angeles rund 904 Millionen Dollar an Steuern. Doch der Landkreis erhielt davon nur 127 Millionen - weit weniger, als er für die illegalen Einwanderer auszugeben hatte.

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