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Elgars Himmel

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Im Musikleben Londons sind Aufführungen von Edward Elgars „Traum des Gerontius" Höhepunkte der Konzertsaison, in Wien sind sie ein Raris-simum: Der Wiener Musikverein eröffnete mit Elgars Oratorium, dem Hauptwerk der englischen Romantik, seinen Internationalen Orchester- und Chorzyklus. Exklusiv das Solistenensemble mit gefeierten englischen Oratoriensängern wie dem Mezzo Penelope Walker, dem heldischen Tenor Arthur DavieS als sterbender heiliger Gerontius, der die (präraffae-litischen) Wonnen des Himmels schaut, und Baritonstar John Shirley-Quirk. Hochkarätig das traditionsreiche Halle-Orchester aus Manchester; hervorragend studiert der Wiener Singverein.

Am Pult stand James Judd, den Wien als Mitarbeiter Claudio Abbados beim Mahler-Orchester schätzen gelernt hat: Er trifft genau den luxuriösen Ton Elgars, spannt die großen Kanti-lenenbögen effektvoll aus und umhüllt die Solistenstimmen mit schwelgerischem, satt leuchtendem Klang in seinen dunklen Wagner-Farben.

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