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Erberezeption

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(Künstlerhaus Wien, bis 28. Oktober) Ludwig war das und hat wieder eine Tüte geöffnet. Zurückgelassen hat er die Ausstellung „Kunst heute in der DDR” - Malerei, Graphik und auch einige Pastiken - ca. 100 Exponate, die nun im Künstlerhaus am Karlsplatz zu sehen sind. Kunstwerke, die vom Sammler Ludwig, über den staatlichen Kunsthandel der DDR erworben wurden und die dann wohl auch als das gesehen und verstanden werden dürfen, was sie erklärtermaßen sein sollten: Beispiele der „sozialistischen Eigenständigkeit” der Kunst der DDR, die im Gegensatz zur „bürgerlichen Moderne” des Westens zu stehen hat. Ein Aha-Erlebnis stellt sich allerdings nicht ein.

13 Künstler scharen sich um Willi Sitte, Präsident des Verbandes bildender Künstler der DDR. Nun, sie malen alle gegenständlich und krallen sich irgendwo zwischen Lovis Corinth und Otto Dix fest. Aber nicht nur. Werner Tübke zum Beispiel arbeitet mit dem Formenvokabular des Manierismus, womit er sich angeblich „nicht nur gegen die bürgerliche Moderne, sondern gegen die Moderne überhaupt” wendet

Erberezeption quer durch die Kunstgeschichte, wenn sie nur genügend begründet ist. Vielleicht nur eine Übergangslösung. Ubungsfeld für vieles. Auch für die Farbe. -

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