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Erfahrung und das „Christliche"

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Die Debatte über das „entscheidend und unterscheidend Christliche" ist prinzipiell unabschließbar, sodaß auch immer wieder neue und zumindest in Ansätzen originelle Beiträge zu dieser gerade in Krisenzeiten existen-ziellen Frage zu erwarten sind.

Jürgen Werbick, systematischer Theologe in Siegen, versucht in seiner Arbeit gleichen Titels die praktische Frage mit systematischer Reflexion zu verbinden: „Die Suche nach Identität" findet ebenso Platz wie die „Pluralität der Wege" angesichts des einen „Weges" sowie die Kennzeichnung der „Fußspuren Christi" inmitten heutiger Herausforderungen.

Artikuliert Jürgen Werbick das, .entscheidend Christliche" von einem systematischen Gesichtspunkt aus, so geht Ludwig Wenzler in dem Sam-melbändchen „Die Stimme in den Stimmen" auf das „Wesen der Gotteserfahrung" ein. Diese wird sozusagen in den vielfältigen Stimmen der Theologen („Gott - das letzte Wort vor dem Verstummen", Karl Rahner), der Philosophen (Emmanuel Levinas), der Dichter („Der Gott, der sich selbst erzählt", Gottfried Benn, Peter Hand-ke, Friedrich Dürrenmatt), aber auch der Physiker („Zur Möglichkeit einer Begegnung mit dem Göttlichen im philosophischen Weltbild von Max Planck, Albert Einstein und Werner Heisenberg") aufgesucht und in ihrem Anspruch an den jeweiligen (möglichen) christlichen Existenzvollzug untersucht.

Beide Bücher sollen und vermögen einander zu ergänzen - die Lektüre des einen ohne das andere wäre unbefriedigend.

VOM ENTSCHEIDEND UND UNTERSCHEIDEND CHRISTLICHEN. Von Jürgen Werbick. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1992,174 Seiten, öS 225,-.

DIE STIMME IN DEN STIMMEN. Zum Wesen der Gotteserfahrung. Herausgegeben von Ludwig Wenzler. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1992, 115 Seiten, öS 155,-.

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