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Ermüdend"

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(Stadttheater Klagenfurt; „Herr Puntila und sein Knecht Matti" von Bert Brecht.) Tamas Ferkais Regie war darauf aus, die Geschichte von dem im Suff menschlichen, in der Nüchternheit kapitalistisch-brutalen Gutsherrn möglichst brechtgetreu anzubieten und im Sinne des Meisters mit Vorhang und Vorbühne und aufs Wesentliche beschränkter Dekoration (Hannes Rader ging sorgsam darauf ein) unter die Leute zu bringen, denen mit fortschreitendem Abend die Sache kaum zum Vergnügen ausschlug.

Dazu kam ein Sprachgemenge, das von jeder Färbung etwas besaß, und ein nicht zu übersehender Mangel an überzeugenden Persönlichkeiten, sieht man vom Herrn Puntila ab, der in der Gestaltung durch Willi Pelser abendfüllend war und schon vom Typ her der Rolle entgegenkam. Neben ihm wirkte Peter Ertelt so, daß man hätte meinen können, Matti käme von matt, höchst erfreulich die mit Fräulein Julie entfernt verwandte Eva der Elfriede Schüsseleder. Man gab sich Mühe, den Abend mit Dessau-Lied und Trio-Song vor dem Versickern zu retten, was jedoch nicht ausreichte.

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