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Es mahlt

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Wenn ein Gedicht die Ubereinstimmung von eigener Erfahrung und objektiver, unverfügbarer, durch Duldsamkeit erworbener Sprachlichkeit ausmacht — dann ist Eugen Andergassen ein bedeutender Dichter.

Sein neuer Gedichtband zeigt den 67jährigen auf dem Weg zur Vollkommenheit. Er kann poltern, rumoren und rollen wie das Blut selbst — manchmal wächst ihm die Freiheit des Rhythmenwechsels sogar über den Kopf. Er weiß, was er tut, wenn er ein Allerseelengedicht schreibt. Er kann „naiv" dichten, er beherrscht aber auch das traditionelle lyrische Register.

Und er ist katholisch - nicht auch, sondern zuerst, das heißt er hat offenkundig die Erlaubnis der Instanz, die den Quell der Sprache erschließt, Gottesliebe in gute Verse zu gießen — nebst allem Menschlichen, das ihr anhaftet..

DER FREMDESTE WIRD MIR GEFÄHRTE. Gedichte von Eugen Andergassen. Ober-österreichischer Landesverlag, Ried. i. I. 1984. Leinen, öS 132,-.

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