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Ewiges Rom

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Von der mythischen Begründung der Stadt durch die sagenhaften Söhne des Mars, Romulus und Remus, bis zum Ende ihrer faschistischen Verwaltung reicht die Darstellung des englischen Historikers. Der Autor führt durch das monarchische, republikanische und imperiale Rom, schildert den Niedergang der Stadt zur Zeit der Völkerwanderung und ihre Metamorphose zur geistlichen Metropole, die doch dem mitteleuropäischen Reich Glanz verlieh; er begleitet den Weg Roms als Zentrum von Renaissance und Barock bis hin zu den Wirren napoleonischer Besetzung und des Risorgimentos.

Man mag des Autors Hang zu pittoresker Detailschilderung, seine Bevorzugung historischer Stimmungsbilder um Machthaber, geistliche Führer, künstlerische Gestalter dem offenkundigen Bestreben nach Lesbarkeit zuschlagen. Kritikwürdig sind jedoch nicht nur kleinere historische Fehler und gravierende Lük-ken — etwa die fehlende Darstellung romantischer Ausstrahlung und Symbolwirkung; zu monieren ist insbesondere die unterbliebene Zeichnung innerer Entwicklungslinien und äußerer Wirkungsgeschichte.

Um Skizzierung der Architektur im Anmerkungsteil bemüht, eignet sich das Buch als anregende Lektüre, keinesfalls als tiefgreifende Stadtgeschichte.

ROM. BIOGRAPHIE EINER STADT. Von Christopher Hibbert. Verlag C H. Beck, München 1987. 452 Seiten, Ln., öS 374,40.

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