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Familie

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Schon nach der zweiten Folge von .Familienrat“ war mir klar, nach der dritten Folge aber wußte ich gewiß, daß mir die Reicherts (jeweils Donnerstag, 2015 Uhr FS 1) sympathisch sind.

Eine Familie im Mittelfeld des gesellschaftlichen Fortschritts: ein liebenswürdig beharrender Vater, eine temperamentvoll aktive Mutter, zwei herangewachsene Kinder, für die ,J&rziehung“ eigentlich schon gelaufen ist — sie verfügen im angenehmen Maße bereits über fast alle Fähigkeiten, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden — und das Nesthäkchen Hiasi, für dessen ,Sozialisation“ ebenso nicht zu fürchten ist.

Alle sprechen die Sprache der Wirklichkeit, die einmal sanfter, einmal etwas vulgärer ausfällt. Das Eltempaar sowie vor allem der ältere Sohn sind schauspielerisch exzellent. Ihre Probleme aber gehen uns alle an: Erste Liebe der Tochter, Selbstverwirklichung aller Beteiligten, Gestaltung des Weihnachtsfestes.

Ich denke auch an die Zuseher im kleinsten Winkel eines Seitentals. Ob der Bauer sich dort auch mit dem tolerant-gemütlichen Herrn Reichert identifizieren kann und er von dem pädagogischen Anliegen der Sendung profitiert? Genug verständlich wäre sie ja.

Als Höhepunkt bisher empfand ich das Gespräch mit Familie Erharter, die es wirklich gibt. Was ist die Kraft, die einen so großen Haufen unterschiedlicher Interessen zusammenhält? Geschenk — oder gibt es dafür ein Rezept?

Das Rezept immer „miteinander zu reden“ ist in jedem Fall gut. Im dritten Teil funktionierte das Gespräch miteinander sehr gut. Angeregt war es von den Kindern. Heißt dies nicht, daß wir mehr auf unsere Kinder hören sollten?

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