Bereits zum neunten Mal konnte dieser Tage das österreichische Filmarchiv seine traditionelle sommerliche Filmausstellung im Alten Schloß in Laxenburg eröffnen. Sie steht diesmal unter dem Motto „70 Jahre österreichischer Film“, womit der Tatsache Rechnung getragen ist, daß vor 70 Jahren in Wien der erste österreichische Spielfilm gedreht wurde.
Anhand von Standphotos und Ausschnitten von zeitgenössischen Texten wird das Medium Spielfilm in seinem Entstehen in der Monarchie, auf seinen Höhepunkten in den bewegten zwanziger Jahren, im Jahrzehnt vor dem Zweiten Weltkrieg sowie in den 33 Jahren danach dargestellt. Die Ausstellung wird multimedial ergänzt durch Vitrinen mit Originalschaustücken, durch Filmmusik, Dias und Vorführung von Filmausschnitten auf Video-Recorder.
Den für das Publikum interessantesten Teil wird aber wohl wieder die Retrospektive durch diese 70 Jahre österreichischer Film bilden, wobei die Vorführungen jeweils an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bis einschließlich 29. Oktober (heuer sind die Säle erstmals beheizbar) stattfinden werden, jeweils um 14.30 und 16.30 Uhr. Sie werden an die 100 Spielfilme und sonstige filmische Zeitdokumente beinhalten, wobei das Programm des jeweiligen Wochenendes unter einem bestimmten Motto steht und das Zeitdokument (meist alte Wochenschauen) der Entstehungszeit des Spielfilms angepaßt sein wird.
Es wird sich also auch in diesem Sommer lohnen, einen Ausflug in den herrlichen Laxenburger Schloßpark mit einem Exkurs in die Filmgeschichte und Filmkultur zu verbinden. Nähere Programmauskünfte übermittelt das österreichische Filmarchiv, 1010 Wien, Rauhensteingasse 5, Tel. 52 99 «6, 52 81 72
