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Friedens-Pionier

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Wolf Graf von Baudissin, Generalstabsoffizier im Zweiten Weltkrieg, Vorkämpfer einer demokratischen, friedensorientierten Konzeption der deutschen Bundeswehr und ihrer Inneren Führung, „Staatsbürger in Uniform”, NATO-Kommandeur, Direktor des „Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik” an der Universität

Hamburg, wird hier einer größeren Öffentlichkeit erinnert: ein Pionier eines Friedensdenkens in der Bundesrepublik.

Er beklagt früh die „Bewußtseinsverengung” der Offiziere. Sehr aktuell für Österreich ist auch sein Plädoyer für „die Auswahl der Traditionen”.

Seine Rede zum „Volkstrauertag” 1972 sollte von österreichischen Offizieren und Politikern studiert, und von wachen Existenzen aufgenommen werden: gegen alle „Heldenverehrung”, wohl aber Besinnung auf den Sinn des Sterbens der Soldaten im Zweiten Weltkrieg. „Der Krieg und damit auch der Frieden beginnt im Herzen des einzelnen … Vielleicht können wir wenigstens etwas dazu beitragen, daß in Zukunft weniger Menschen trauern müssen.”.

NIE WIEDER SIEG. Programmatische Schriften 1951-1981. Von Wolf Graf Baudissin. Hrsg, von Cornelia Bührle und Claus von Rosen. Verlag Piper & Co., München 1982.328 Seiten, kart., öS 136,80.

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