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Frühe Poetik

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Die Einschätzung der Literatur im deutschen Mittelalter ist nach zwei Jahrhunderten wissenschaftlicher Beschäftigung in manchem anders geworden. Durch die zeitliche Distanz sowie durch politische und soziale Verschiebungen haben Werte und Würdigungen andere Akzente erhalten, Vergangenheit und Gegenwart stehen in einem neuen Verhältnis zueinander.

Diesen Faktoren ist der Schweizer Literarhistoriker Max Wehrli in seiner poetologischen Einführung in die „Literatur im deutschen Mittelalter” gerecht geworden. Seine Darstellung bietet perspektivenreiche Einblicke in die vielseitigen Probleme germanistischer Mediävistik: Tradition und Innovation, Dichtersprache und Volkssprache, die Rolle des Latein als Erbe der griechisch-römischen Antike, die Prägung durch religiös-christliche Elemente, die Bedeutung der Gebrauchs- und Fachprosa, usw.

Die Anmerkungen zu den einzelnen Kapiteln, die gut informierenden Literaturhinweise, die Sach-, Namen- und Titelregister vervollständigen die Brauchbarkeit dieses Kompendiums.

LITERATUR IM DEUTSCHEN MITTELALTER. Von Max Wehrli. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart 1984. 358 Seiten, geb., öS 123,50.

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