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Fünf Legenden

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Im Nachlaß von Christine Bu-sta befanden sich fünf Legenden, die von ihr zur Veröffentlichung bestimmt waren. Eine ist schöner als die andere. Da ist die Legende von dem Engel, der nach einem abgründigen Sturz wieder in den ewigen Ursprung zurückkehrt. Die Sprache ist poetisch und genau, liest sich mitunter wie ein Gedicht: „Doch Fall und Flug sind eines in der Liebe / und runden nur den Kreis der Wiederkehr.“ Oder an einer anderen Stelle: „Doch nur was fallen will, wird unaufhaltsam steigen“.

Eine andere Legende erzählt von dem Hahn, der zum „Morgenvogel Gottes“ wird, die dritte von einem Stein, „noch trächtig vom Wesen der erschaffenden Hand“, der zum tödlichen Stein wird in der Hand eines Menschen. In der „Bethlehemitischen Legende“ wird der Ochse zum wunderbaren Retter der von Herodes gemordeten Kinder, und im „Graslegendchen“ sorgt das Gras, das unversehens aus dem Paradies auf die Erde gelangt, dafür, daß Adam und Eva überleben.

Die Salzburger Malerin Doris Pacher hat mehr getan als dieses Buch zu „illustrieren“. Die tiefe Gläubigkeit Christine Bustas findet in diesen Bildern ihre Entsprechung.

DER REGENENGEL. Von Christine Busta. Otto Müller Verlag, Salzburg 1988. 38 Seiten, öS 178,-.

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