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Fur Kinder und Kenner

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Die ehemalige Welthauptstadt der Musik ist heutzutage um einige Ränge in der Geltung zurückgefallen, das ist ein offenes Geheimnis, und bekannt ist auch, daß das Konzertleben einer Stadt so gut ist wie sein Publikum. Wenn in dieser Hinsicht Initiativen beabsichtigt werden, müssen sie bei der Jugend ansetzen. Und weil der Aufbau einer künstlerischen Wertordnung gegen den Willen oder Geschmack der nächsten Umgebung nur selten zielführend ist, müßte eigentlich auch das Elternhaus miteinbezogen werden.

Diese und ähnliche Gedanken mögen den neuen Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft bewogen haben, ein interessantes Projekt zu verwirklichen: Am 26. Februar gibt es am frühen Nachmittag, um 15.30 Uhr, ein „Sonntagnachmittagskonzert“ besonderer Art. Man hat in erster Linie an die Kinder gedacht, doch dürfen, nein, sollen, die Eltern mitkommen. Schließlich wollen die jungen Leute ja auch mit jemandem über das Konzert reden können - oder vielleicht sogar eine Frage beantwortet erhalten. Langweilig wird es jedenfalls nicht werden, dafür bürgt schon die Person des Dirigenten und Präsentators: Herbert Prikopa hat diese reizvolle Aufgabe übernommen und wird für Harmonie auf allen Linien sorgen. Gespielt wird Mozarts „Musikalischer Spaß“, „Der Karneval der Tiere“ von Saint-Saens und die „Abschiedssymphonie“ von Haydn, und zwar in der Art, wie sie auch uraufgeführt wurde: Die Musiker werden im Laufe des Finales nacheinander das Podium verlassen. Sollten sie ein besonders lebhaftes Echo finden, werden sie allerdings wieder kommen.

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