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Geburt und Tod mit TV

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In der Intensivstation des Wiener Allgemeinen Krankenhauses ringt eine junge Frau nach einem Terror-Mordversuch mit dem Tod.

Im ORF-Fernsehen war die lebensgefährlich Verletzte mehrmals zu sehen.

In einem Klagenfurter Krankenhaus kommt ein Kind, das im Reagenzglas gezeugt wurde, durch Kaiserschnitt auf die Welt.

Im „Österreichbild am Sonntag", dem 5. Jänner, war's zu sehen.

Und nicht nur die Geburt. Zu sehen waren auch die Eizellenentnahme, die Präparation der Samenflüssigkeit und schließlich die Verschmelzung beider. Zu sehen waren auch die Eltern und der Arzt — unter voller Namensnennung. Selbst auf das Or-dinationsschild des „Geburtshelfers" wurde beim Filmen nicht vergessen. A ber das ist Sache der Ärztekammer.

Die Allgegenwart des Mediums Fernsehen indes — von der Zeugung bis zum Tod — macht betroffen: Wir müssen uns daran gewöhnen. Schließlich geht die Informationspflicht des ORF über alles.

Wir werden uns daran gewöhnen. Müssen wir?

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