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Gedenkstätte für Egon Schiele

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Wie überall im Osten ist auch in Krumau zur Zeit der kommunistischen Herrschaft vieles verkommen, darunter die alte Stadtbrauerei, ein Renaissancebau, der 1587-1608 errichtet wurde.

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Wie überall im Osten ist auch in Krumau zur Zeit der kommunistischen Herrschaft vieles verkommen, darunter die alte Stadtbrauerei, ein Renaissancebau, der 1587-1608 errichtet wurde.

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Vor etwa einem Jahr kamen einige engagierte Leute auf die Idee, das einstige Brauhaus zu revitalisieren und zu einer Gedenkstätte für Egon Schiele zu machen, der zeit seines kurzen Lebens eine besondere künstlerische und menschliche Beziehung zur Geburtsstadt seiner Mutter hatte. Es sollte zugleich ein Ort der Begegnung sein. Treibende Kraft war der in Wien geborene amerikanische Kunstexperte und -sammler Serge Sabar-sky, unterstützt vom Passauer Museumschef Gerwald Sonnber-ger, der als Leiter des Internationalen Kulturzentrums Egon Schiele das Kunststück fertigbringt, auf zwei Kirtagen zu tanzen. Hana Jirmusovä übernahm es, die Stadtväter für das Projekt zu begeistern, was nicht schwerfiel, denn Bürgermeister Jan Von-drous hat den Ehrgeiz, Krumau zum kulturellen Mittelpunkt jener Region zu machen, wo Böhmen, Bayern und Österreich einander begegnen.

Vor kurzem wurde der erste Trakt des völlig renovierten Gebäudes eröffnet. Bis zum Sommer sind achtzig Zeichnungen und Aquarelle Schieies aus amerikanischem Privatbesitz zu sehen. Weitere Großausstellungen sollen folgen. Eine Dauereinrichtung hingegen ist die Schieledokumentation. Im Obergeschoß wird Gegenwartskunst präsentiert.

In einem zweiten Bauabschnitt werden die ehemaligen Sudräume in Ateliers umgebaut, die man für zehn Jahre mieten kann.

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