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Gegen Kernkraft

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In den letzten Jahren verschärfte sich in den meisten westlichen Industrieländern die Auseinandersetzung zwischen Ökonomie und Ökologie an der Frage der Nutzung der Kernenergie - dem Symbol des extensiven, quantitativen Wirtschaftswachstums schlechthin. Brokdorf -Standort zweier Atomkraftwerke im Norden der Bundesrepublik Deutschland - ist in den vergangenen sieben Jahren zu mehr als nur einem konkreten Beispiel dieser Auseinandersetzung geworden.

In einigen der in diesem Band zusammengestellten Beiträge wird der Frage nachgegangen, ob aus der Brokdorf-Diskussion und den im Vorjahr veröffentlichten Ergebnissen der Enquente-Kommission „Zukünftige Nutzung der Kernenergie" des Deutschen Bundestages eine nachhaltige Korrektur der Energiepolitik zu erwarten sei.

Andere Beiträge beleuchten die politischen Hintergründe der Ereignisse rund um Brokdorf, wieder andere versuchen mit der „Mär vom billigen Atomstrom" und der Legende „Atomstrom schafft Arbeitsplätze" sowie mit dem Argument, daß wir Atomstrom schlicht und einfach brauchen, aufzuräumen:

Eine Politik „Weg vom Erdöl" sei nicht gleichzusetzen mit einer Politik „Hin zur Kernenergie".

Das Hauptverdienst des Buches ist es, zu den verschiedenen Aspekten der Kernenergienutzung Informationen und Argumente zu liefern, auf die in der zweifellos früher oder später auch in Österreich wieder stärker aufflammenden Kernenergiedebatte zurückgegriffen werden kann.

BROKDORF. Symbol der politischen Wende. Herausgegeben von Stefan Aust. Ver- lag Hoffmann und Campe, Hamburg 1981, 225 Seiten, Pb., öS 114,-

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