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Geglückte Neufassung

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100 Jahre nach der Uraufführung hat das Klagenfurter Stadttheater Imre Madach’ dramatisches Gedicht „Die Tragödie des Menschen“ seinem Publikum zugemutet und in Ehren bestanden. György Sebestyėn hat das Werk neu gefaßt, übersetzt und mit hoher Sprachkunst dem heutigen Verständnis nahegebracht, dem Worte Klang und Schönheit belassend.

Damit hat er über die bisherigen Versuche hinaus eine Dichtung der Bühne gewonnen, die höchste Aufmerksamkeit fordert. Adams Weg durch die Zeiten und Träume gilt es zu folgen und mit ihm die Zweifel und Enttäuschungen mitzuleben, die ihm und Eva Luzifers Kampf gegen Gott beschieden hat - unter den Pyramiden und in Athen, in Glaubensspaltung und blutiger Revolution, in sozialem Elend und unter dem Sternenhimmel bis in eine vereiste Welt. Da gibt Gott Adam den entscheidenden Rat auf den Weg: Kämpfe und vertraue!

Die gewaltigen Schwierigkeiten, einem am Umfang leidenden Werk Bühnenleben zu gewinnen, haben Tarnas Ferkai (Regie) und Peter Umbach (Bild) beinahe gemeistert. Kühne Striche im zweiten Teil hätten wahrscheinlich dem Abend über den respektvollen Schlußapplaus hinaus den entscheidenden Erfolg eingetragen. Den bemühten Darstellern wurde die Leistung mit Beifall bestätigt.

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