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Gemeinsam

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Das unvergeßliche Wort Papst Johannes' XXIII. vom ,Aggiornamento“ wollte die jüngste österreichische Pastoraltagung wieder aufgreifen, wie es in der Einladung hieß. .Aggiornamento“ keinesfalls im Sinn einer „billigen Anpassung an die Welt“, wie Pastoralinstituts-Vorsit-zender Rudolf Schwarzenberger betonte, sondern als Aufgabe, Wort und Werk Jesufür die Menschen von heute zu „übersetzen'*, eine ,J£irche der Einladung“ zu werden.

Diese Gemeinsamkeit, die bei Katholikentag und Papstbesuch 1983 noch eine schöne Selbstverständlichkeit zu sein schien, befindet sich in der Kirche Österreichs in einer gewissen Krise. Nicht zuletzt dann, wenn man die notwendige Gemeinsamkeit mit Rom, mit dem Herz der Weltkirche, einbezieht.

Rund um die jüngsten Bischof sernennungen hat es auf vielen Seiten Zungenschläge“ gegeben, die den Willen zur Gemeinsamkeit vermissen ließen. Im Karussell der Gerüchte, Verdächtigungen und Vorwürfe wurde anstelle des Willens zur Gemeinsamkeit eher die Neigung zur wechselseitigen Exkommunikation spürbar. Es wäre im Interesse der nur gemeinsam zu bewältigenden Aufgabe, Wort und Werk Jesu für die Menschen von heute zu „übersetzen“, wenn unter manche Vorgänge des Jahres 1986 ein Schlußstrich der Versöhnung und des Willens zum neuen Miteinander gezogen würde.

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