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Geniestreich

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Von Niklas Stiller werden wir hoffentlich noch viele Bücher für junge Menschen lesen, denn sein „Albert Einstein“ ist so zupak- kend und dabei kenntnisreich geschrieben, so voll warmherziger Anteilnahme und gründlich recherchierter Fakten, daß man es einen journalistischen Geniestreich nennen kann.

Stiller kann nicht nur Spannung aufbauen, Interesse wek- ken, etwa, wenn er seine Ankunft in New York schildert, seine Suche nach Leuten, die Einstein gekannt haben.

Er kann auch Abstraktes sinnlich machen, etwa, wenn er mit wenigen Sätzen den Inhalt von Einsteins Doktorarbeit beschreibt, und hütet sich dabei klugerweise, über jenen Punkt hinauszugehen, an dem das Interesse aufgeweckter Fünfzehnjähriger zu erlahmen droht. Freilich, das Original Einstein, sein an Anekdoten so reiches Leben, kommt ihm entgegen.

Um so rühmenswerter, daß der Autor die traurigen Punkte in Einsteins Leben sowie die zeitgeschichtlichen Aspekte und Einsteins politisches Engagement nicht vernachlässigt.

ALBERT EINSTEIN. Von Niklas Stiller. Cecilie Dressier Verlag, Hamburg 1981. 158 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Pb., öS 97,30.

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