7079922-1993_32_01.jpg
Digital In Arbeit

Geschäft mit Kriegsgreueln

19451960198020002020

Die Sittenpolizei von Los Angeles beschlagnahmte Videokassetten, die die Vergewaltigungen bosnischer Frauen in allen abscheulichen Einzelheiten wiedergeben. Einige der Filme enden mit der Ermordung des Opfers, entweder durch Kopfschuß mit einer Pistole oder durch Zerstückelung mit einem Schlachtmesser.

19451960198020002020

Die Sittenpolizei von Los Angeles beschlagnahmte Videokassetten, die die Vergewaltigungen bosnischer Frauen in allen abscheulichen Einzelheiten wiedergeben. Einige der Filme enden mit der Ermordung des Opfers, entweder durch Kopfschuß mit einer Pistole oder durch Zerstückelung mit einem Schlachtmesser.

Werbung
Werbung
Werbung

Untersuchungen ergaben, daß die Kassetten über Südamerika in die USA gelangt sind und inzwischen in allen größeren Städten der Vereinigten Staaten und Englands vertrieben werden, zu Preisen zwischen 300 und 600 US-Dollar.

Catherine MacKevin, die Vorsitzende eines Untersuchungsausschusses über Verbrechen gegen Frauen, hat in Kroatien zahlreiche bosnische

Frauen interviewt, die Opfer von Vergewaltigungen durch die serbischen Invasionstruppen wurden. Ihrer Meinung nach besteht auch nicht der geringste Zweifel über die Herkunft der Videos, wenngleich die Gesichter der Vergewaltiger niemals erkennbar sind. Was man in den Filmen sieht, stimmt in allen Einzelheiten mit den Schilderungen zahlreicher bosnischer Opfer überein. Außerdem sind die Gesichter der Opfer deutlich zu erkennen.

Die Filme beginnen mit der gewaltsamen Entkleidung der Frauen und zeigen, wie sie gefesselt und geschlagen werden, sodann die Vergewaltigung durch mehrere Männer, schließlich die Ermordung.

Auffallend ist die hohe filmische Qualität, die keinen Zweifel daran läßt, daß hier professionelle Kameraleute am Werk waren, die mit den allerbesten Kameras arbeiten. Es wird vermutet, daß es sich dabei um Material handelt, welches einzelnen Journalisten sowie den Teams internationaler Fernsehkanäle an serbischen Kontrollposten wiederholt abgenommen wurde.

Werk der „Jugo-Mafia”?

Experten stimmen darin überein, daß hinter diesem Bombengeschäft ehemalige Mitglieder der berüchtigten Frankfurter ,Jugo-Mafia” stekken, die sich in Bosnien einen Namen als die grausamsten aller Killer-Kommandos erworben haben. Die in Belgrad zirkulierenden Berichte über ihre Ausplünderung der eroberten bosnischen Gebiete muten legendär an, doch auf Zypern, in Nikosia, stellt diese Schicht neureicher Groß-Serben ihre Millionen ungeniert zur Schau.

Der Vertrieb sadistischer Porno-Videos sorgt dafür, daß der Geldstrom nicht versiegt.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung