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Gespannte Theateratmosphäre

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Der Film „Opening night“ („Premiere“) hat der Amerikanerin Gene Rowlands bei den heurigen Berliner Filmfestspielen den weiblichen Schauspielpreis eingebracht. Ihre Darstellung einer erfolgreichen Broadway-Schauspielerin, in der das Gefühl des Alterns immer mehr Platz greifft, die mit einem neuen Stück und dessen Autorin ringt, bei Männern nicht mehr den gleichen Anwert wie früher findet und so sehr im Alkohol Zuflucht sucht, daß sie sternhagelvoll zur Premiere in New York kommt und diese mit viel Improvisation und Routine gerade noch schafft, ist sicher fulminant, aber mitunter auch maniriert wie die Konstellation von Handlung und Charakteren. Der technisch hervorragende und schauspielerisch auch sonst gut besetzte Film wirkt zu artifiziell, um menschlich zu berühren und für die faszinierende Welt des Theaters zu engagieren. Obendrein hat dieser Film den Mangel der meisten Arbeiten des interessanten Regisseur-Schauspielers John Cassavates: er ist“ beträchtlich zu lang. Ein kleiner Ausgleich dafür ist immerhin, daß er in untertitelter Originalfassung geboten wird.

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