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Giovanni brennt!

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Hans Gabor, Wiens rühriger Kammeroper-Chef, hat's geschafft: Nach jahrelangem bürokratischem Tauziehen um sein Projekt, vor der Römischen Ruine im Schönbrunner Schloßpark Oper zu spielen, hat er endlich Erfolg. „Don Giovanni" vor der Römischen Ruine ist eine Publikumsattraktion, mehr noch: ein Schauvergnügen auf hohem Niveau. Eine Zwei-einhalbstunden-Produktion ohne Pause, bei der Dirigent Dietfried Bernet, Regisseur Robert Herzl und Bühnenbildner Pantelis Dessyllas für straffe Tempi, schnelle Verwandlungen und temperamentvolles Spiel sorgen.

Dessyllas errichtete vor dem Triumphbogen Hohenbergs eine Sevilla-Bühne, die Erstaunliches kann: Falltüren, gleitende Holzwände, Wassergraben, Stürze vom Balkon, der Palast Don Giovannis in Flammen - alles ist möglich! Und wenn der Verführer selbst vom Feuer erfaßt wird und zur Hölle fährt, ist das eine Überraschung, die so überzeugend wenigen Regisseuren gelungen ist. Aus dem soliden, nicht ganz homogenen Sängerensemble ragen der brillante junge Giovanni Boje Skovhus' und Renate Girolamis kauziger Leporello. Für 1993 ist „Don Giovanni" jedenfalls bereits gesichert.

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